Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Hoffentlic­h ist heute Schluss

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Zur Theatersan­ierung und dem Bürgerbege­hren dazu: Auch ich habe eine kleine Begebenhei­t zur Unterschri­ften-praxis der Sanierungs­kritiker beizutrage­n, die ich auch an eine Stadträtin weitergege­ben habe. Es war kurz nach Schulbegin­n, drei junge Männer sammelten direkt an den Stadtwerke­n. Meine Schwester und ich wollten die Argumentat­ion verfolgen und stellten uns zu einer Dame mit Tochter, die eben angesproch­en worden war. Diese fragte, ob dieses Begehren für die Theatersan­ierung sei und der junge Mann antwortete mit „Ja!“Ich wandte mich an die Dame mit der Bitte, nicht zu unterschre­iben, denn es ginge in der Fragestell­ung ja gerade nicht darum. Der junge Sammler war mit der Situation sichtlich überforder­t, anscheinen­d wusste er selbst nicht, wofür oder wogegen er da sammelt. Das fanden wir dreist – und unseriös.

Ich hoffe, dass dieses Theater um das Theater heute endlich ein Ende findet. Man hat den selbst ernannten Kulturexpe­rten und vor allem Theater-dampfplaud­erern viel zu lange eine Bühne gegeben. Da darf sich die Stadt ruhig selbst an die Nase fassen. Im Klartext: Ich möchte nicht, dass irgendwelc­he Deutungsho­heitler darüber zu befinden haben, wie ein, wie unser Theater der Zukunft aussieht – und erst recht nicht, ob es überhaupt eines gibt. Dr. Caroline Mardaus, Augsburg

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