Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Experten für jede Situation
Peter Hoffmann (Leiter der Unternehmer Bank Schwaben/allgäu, Hypovereinsbank)
Peter Hoffmann, Leiter der Unternehmer Bank Schwaben/allgäu bei der Hypovereinsbank, gilt aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Corporate Finance/ M&A als Experte für Unternehmensnachfolge. Im Interview spricht er über das Engagement der Hypovereinsbank.
Warum nimmt sich die Hypovereinsbank dem Thema Unternehmensnachfolge an? Peter Hoffmann: Immer mehr Unternehmer stehen vor der Entscheidung, wie eine geeignete Nachfolgelösung aussehen könnte. Schätzungsweise werden in Deutschland in den kommenden zwei bis drei Jahren über 135000 Unternehmer vor der Herausforderung der Unternehmensübergabe an die Nachfolgegeneration stehen. Damit ist der Anteil doppelt so hoch wie vor zehn Jahren. Für viele familiengeführte Unternehmen ist die Übergabe ein entscheidendes aber auch emotionales Thema. So empfiehlt sich die Hausbank als erster Ansprechpartner. Unser Spezialistenteam kann sich mit den Anforderungen des Unternehmers auseinandersetzen. Das Besondere bei der Hypovereinsbank ist: Wir haben in ganz Deutschland Experten für jede Unternehmensgröße.
Wie sieht die Unterstützung konkret aus? Hoffmann: Unternehmer bekommen in jeder Phase des Übergabeprozesses genau die Unterstützung, die sie wünschen. Ein Plus sind die persönliche Betreuung und die Zusammenarbeit mit einem Netz von Bankexperten und externen Spezialisten für jeden Schritt der Übergabe. Die Finanzierung erwarten unsere Kunden. Wenn die Bank dann aber auch noch bei der Bewertung und der Suche nach dem geeigneten Investor hilft, sind viele Kunden überrascht.
Über welchen Zeitraum begleiten diese Spezialisten die Inhaber und deren Nachfolger? Hoffmann: Sinnvoll ist es, wenn eine Bank für den Unternehmer von Beginn an da ist, sobald er über eine Nachfolge nachdenkt. Die Spezialisten der Hypovereinsbank beispielsweise begleiten und koordinieren die Übergabe. Sie befassen sich intensiv mit der Situation von Unternehmen und Unternehmerfamilie und helfen bei allen Schritten von der Vorbereitung über die Vertragsgestaltung bis zur Verkaufsabwicklung. Für den Nachfolger geht es um Themen wie Finanzierung und Fortführung des Unternehmens.
I
Das ausführliche Interview finden Sie unter www.augsburger-allgemeine.de/nachfolge Die AVAG Holding SE in Augsburg ist eine der führenden Automobilhandelsgruppen Europas. Im vergangenen Jahr brachte die Firmengruppe rund 110 000 Fahrzeuge auf die Straße. Die Vorstandssprecher Albert Christian Still und Roman Still führen den Familienbetrieb in vierter Generation. Im Gespräch mit Peter Hoffmann von der Hypovereinsbank und Marcus Barnstorf von der Augsburger Allgemeinen erzählen sie, was ihnen ihr Vater bei der Betriebsübergabe mitgegeben hat.
Ist die Verantwortung für das Familienunternehmen eine Bürde oder erfüllt es Sie mit Stolz? Albert Christian Still: Weder noch. Es ist meinem Bruder und mir eine Ehre, diesen Betrieb, die Leistung unserer Vorfahren, fortzuführen.
Die Kfz-branche musste nach 2008/09 herbe Rückschläge wegstecken. Konnten Sie die zuletzt guten Jahre nach der Krise nutzen, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen? A. C. Still: Nach dem Abschwung kommt immer auch der Aufschwung. Aber es ist schon richtig, wir haben in den vergangenen Jahren ordentliche Ergebnisse erzielt. Diese nutzen wir, um unser Eigenkapital zu stärken um für die Zukunft und auch für schwierige Zeiten gut aufgestellt zu sein. Da steht bei uns immer die Langfristigkeit im Vordergrund.
Wie wirkt sich eine höhere Liquidität auf die Kreditvergabe aus, Herr Hoffmann? Peter Hoffmann: Die vorhandene Liquidität ist nur eine von vielen relevanten Bilanzkennzahlen, die wir in der Zeitreihe beurteilen. Viel bedeutsamer ist das Vorhandensein eines nachhaltigen Geschäftsmodells, die Kapitaldienstfähigkeit und die Frage, ob im Falle des Falles die Nachfolge geregelt ist.