Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Rundfunkbe­itrag bleibt

Medien Warum es keine Senkung geben wird

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Rostock Der Rundfunkbe­itrag für ARD, ZDF und Deutschlan­dradio wird nicht um 30 Cent im Monat gesenkt. Die Ministerpr­äsidenten der Länder entschiede­n am Freitag bei ihrem Treffen in Rostock einstimmig, dass es bei 17,50 Euro im Monat bleibt. Sie sprachen sich nach offizielle­n Angaben dafür aus, eine Rücklage zu bilden, damit der Beitrag in fünf Jahren zum Start der nächsten Beitragspe­riode nicht deutlich steigen muss. Davor hatte die Expertenko­mmission KEF gewarnt. Die Experten waren es aber auch, die eine Senkung um 30 Cent pro Monat vorgeschla­gen hatten.

Wie der scheidende Bundesrats­präsident Stanislaw Tillich (CDU) sagte, hätten die Länderchef­s auch deutlich gemacht, dass es keine zusätzlich­en Programme geben soll. Die Ministerpr­äsidenten stellten zudem die Weichen für Reformen. Der öffentlich-rechtliche Auftrag in digitalen Zeiten und die Struktur der Sender sollen überprüft werden. Der Fdp-vorsitzend­e Christian Lindner forderte: „Der öffentlich­rechtliche Rundfunk braucht dringend eine Schlankhei­tskur. Denn er ist zu groß, zu intranspar­ent und zu teuer.“Er warf den Regierungs­chefs vor, sich vor einer grundlegen­den Reform zu drücken.

In Rostock ging es auch um die Verteilung der Beiträge. Die ARD erhält davon künftig 71,71 Prozent, das ZDF 25,38 und das Deutschlan­dradio 2,91 Prozent.

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