Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Protest gegen die Pläne zur Linie 5
Verkehr Aus dem Thelottviertel regt sich Widerspruch. Das Hin und Her sorgt für Verärgerung
Einen Tag, nachdem Stadt und Stadtwerke überraschend ihre Überlegungen zu einer Trassierung der Straßenbahnlinie 5 durch die Holzbachstraße bekannt gegeben haben, regt sich erster Protest aus dem Thelottviertel. „Sollte die Trassenführung durch die Holzbachstraße wirklich in die Planung aufgenommen werden, so werden wir massiv gegen die Linie 5 als Ganzes vorgehen“, kündigt Andreas von Mühldorfer vom Bürgerforum Rosenau- und Thelottviertel an. Weil die Straßenbahnlinie in einer Richtung durch die Hörbrotstraße im Thelottviertel geführt werden soll, ist ein Teil der dortigen Anlieger ohnehin nicht gut auf das Projekt zu sprechen.
Mit einer Trassierung über die Holzbachstraße im weiter entfernten Streckenabschnitt würde mehr Autoverkehr auf die ohnehin schon stark belastete Rosenaustraße gedrückt werden. Der dort einmal in Aussicht gestellten sogenannte „Entlastungsstraße“zwischen Holzbachstraße und Wittelsbacher Park an der oberen Hangkante auf Db-grund erteilte Baureferent Gerd Merkle (CSU) inzwischen eine relativ klare Absage: zu teuer und zu viele nötige Baumfällungen, so die Begründung. Die Kreuzung Rosenau-/pferseer Straße sei leistungsfähig genug, um den anfallenden Verkehr zu bewältigen. Denn die Holzbachstraße werde in dem Abschnitt, der aufgrund einer Tramtrasse zur Einbahnstraße werden muss, täglich nur von 2000 Autos befahren.
„Die Entlastungsstraße war aber ein Versprechen an die Bewohner unserer Viertel, die Verkehrsentlastung nicht nur vehement fordern, sondern auch wirklich brauchen“, so von Mühldorfer. Er plädiere weiter für die Hessenbachstraße, wenn schon die nördliche Rosenaustraße als sinnvollste Variante nicht zum Zug komme. Das jetzige Umschwenken von Stadt und Stadtwerken sei jedenfalls nicht nachvollziehbar.
Noch hat der Stadtrat nicht entschieden, mit welcher Streckenvariante man als Favorit ins Genehmigungsverfahren gehen will. Zur Erklärung: Die Stadtwerke müssen gegenüber der Regierung von Schwaben nachweisen, dass sie mehrere Trassen geprüft haben. Allerdings können sie einen Favoriten benennen, der ihnen am geeignetsten erscheint.
Gestern sollte ein Gespräch zwischen Stadt und der Obersten Baubehörde des Freistaats stattfinden, was die Bezuschussung des Brückenneubaus der Ackermann-straße über die Wertach betrifft. Die Straßenbahn würde die Autobrücke, die gerade im Bau befindlich ist, im Fall einer Trasse über die Holzbachstraße mitbenutzen. Weil dafür kurzfristig umgeplant werden muss, ist die Zuschussfrage aber noch offen. Ein Ergebnis des wurde nicht bekannt.
Ungemach droht der Linie 5, die vom Bahnhof entlang der Bgm.ackermann-straße zum Klinikum fahren soll, auch im weiteren Streckenverlauf. Wie berichtet sieht Stadtbergen die Linie kritisch, weil befürchtet wird, dass sie für Staus an den Kreuzungen der Ackermannstraße sorgen könnte. Die Stadtwerke bestreiten das und sehen sogar Verbesserungen. Inzwischen liegt auch ein Verkehrsmodell auf Basis von Zählungen vor. Die Zahlentabellen sollen nun in eine Verkehrssimulation am Computer umgearbeitet werden. Dann wollen die Stadtwerke das Gespräch mit den Stadtbergern suchen. Gesprächs