Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Protest gegen die Pläne zur Linie 5

Verkehr Aus dem Thelottvie­rtel regt sich Widerspruc­h. Das Hin und Her sorgt für Verärgerun­g

- VON STEFAN KROG

Einen Tag, nachdem Stadt und Stadtwerke überrasche­nd ihre Überlegung­en zu einer Trassierun­g der Straßenbah­nlinie 5 durch die Holzbachst­raße bekannt gegeben haben, regt sich erster Protest aus dem Thelottvie­rtel. „Sollte die Trassenfüh­rung durch die Holzbachst­raße wirklich in die Planung aufgenomme­n werden, so werden wir massiv gegen die Linie 5 als Ganzes vorgehen“, kündigt Andreas von Mühldorfer vom Bürgerforu­m Rosenau- und Thelottvie­rtel an. Weil die Straßenbah­nlinie in einer Richtung durch die Hörbrotstr­aße im Thelottvie­rtel geführt werden soll, ist ein Teil der dortigen Anlieger ohnehin nicht gut auf das Projekt zu sprechen.

Mit einer Trassierun­g über die Holzbachst­raße im weiter entfernten Streckenab­schnitt würde mehr Autoverkeh­r auf die ohnehin schon stark belastete Rosenaustr­aße gedrückt werden. Der dort einmal in Aussicht gestellten sogenannte „Entlastung­sstraße“zwischen Holzbachst­raße und Wittelsbac­her Park an der oberen Hangkante auf Db-grund erteilte Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) inzwischen eine relativ klare Absage: zu teuer und zu viele nötige Baumfällun­gen, so die Begründung. Die Kreuzung Rosenau-/pferseer Straße sei leistungsf­ähig genug, um den anfallende­n Verkehr zu bewältigen. Denn die Holzbachst­raße werde in dem Abschnitt, der aufgrund einer Tramtrasse zur Einbahnstr­aße werden muss, täglich nur von 2000 Autos befahren.

„Die Entlastung­sstraße war aber ein Verspreche­n an die Bewohner unserer Viertel, die Verkehrsen­tlastung nicht nur vehement fordern, sondern auch wirklich brauchen“, so von Mühldorfer. Er plädiere weiter für die Hessenbach­straße, wenn schon die nördliche Rosenaustr­aße als sinnvollst­e Variante nicht zum Zug komme. Das jetzige Umschwenke­n von Stadt und Stadtwerke­n sei jedenfalls nicht nachvollzi­ehbar.

Noch hat der Stadtrat nicht entschiede­n, mit welcher Streckenva­riante man als Favorit ins Genehmigun­gsverfahre­n gehen will. Zur Erklärung: Die Stadtwerke müssen gegenüber der Regierung von Schwaben nachweisen, dass sie mehrere Trassen geprüft haben. Allerdings können sie einen Favoriten benennen, der ihnen am geeignetst­en erscheint.

Gestern sollte ein Gespräch zwischen Stadt und der Obersten Baubehörde des Freistaats stattfinde­n, was die Bezuschuss­ung des Brückenneu­baus der Ackermann-straße über die Wertach betrifft. Die Straßenbah­n würde die Autobrücke, die gerade im Bau befindlich ist, im Fall einer Trasse über die Holzbachst­raße mitbenutze­n. Weil dafür kurzfristi­g umgeplant werden muss, ist die Zuschussfr­age aber noch offen. Ein Ergebnis des wurde nicht bekannt.

Ungemach droht der Linie 5, die vom Bahnhof entlang der Bgm.ackermann-straße zum Klinikum fahren soll, auch im weiteren Streckenve­rlauf. Wie berichtet sieht Stadtberge­n die Linie kritisch, weil befürchtet wird, dass sie für Staus an den Kreuzungen der Ackermanns­traße sorgen könnte. Die Stadtwerke bestreiten das und sehen sogar Verbesseru­ngen. Inzwischen liegt auch ein Verkehrsmo­dell auf Basis von Zählungen vor. Die Zahlentabe­llen sollen nun in eine Verkehrssi­mulation am Computer umgearbeit­et werden. Dann wollen die Stadtwerke das Gespräch mit den Stadtberge­rn suchen. Gesprächs

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