Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Der Mannschaftswagen
Test Vier Sportsfreunde plus Ausrüstung stilvoll zum Golfplatz – an diesem Transportauftrag scheitern viele. Nicht aber die Mercedes V-klasse
Die Golf-saison neigt sich dem Ende zu, spätestens ab Mitte November sind nur noch die Hartgesottenen auf dem Fairway anzutreffen. Die Schönwetter-golfer machen es sich lieber daheim vor dem Kamin gemütlich und verkürzen sich die Wartezeit bis zum nächsten Frühjahr mit Hochglanz-magazinen, die ihnen die neuesten Schläger, die schnellsten Bälle und die besten Golf-autos schmackhaft machen wollen. Modelle wie Porsche Cayenne, Audi Q7 oder BMW 5er Touring werden dort als erste Wahl angepriesen. Und zweifelsohne lässt sich damit stilvoll vorfahren.
Vorausgesetzt, man spielt nur zu zweit. Wer allerdings probiert, einen kompletten Vierer-flight samt Golfbags unterzubringen, stößt bei den meisten Kombis und SUVS selbst mit Tetris-diplom an seine Grenzen. Erst recht, wenn auch noch Gepäck für einen Kurz-golfurlaub mit rein soll. über 200 km/h und hat selbst voll besetzt keine Mühe, in die Gänge zu kommen. Die versprochenen sechs Liter Normverbrauch sind allerdings selbst beim entspannten Cruisen kaum zu realisieren.
Apropos voll besetzt: Vier Einzelsitze im Fond sind serienmäßig an Bord, auf Wunsch können aber zwei Zweier- oder Dreierbänke eingebaut werden. Davon sollte man aber nur Gebrauch machen, wenn man die Extra-sitzplätze auch braucht, denn auf den großen Serien-stühlen reist es sich hervorragend und in der Vis-à-vis-anordnung können zumindest die Mitspieler schon bei der Anreise hervorragend fachsimpeln. Dank Gegensprechanlage kann aber auch der Fahrer mitreden, ohne nach hinten schreien zu müssen.
Hat man ohnehin vor, immer nur zu viert zu reisen, lassen sich zwei der optional beheiz- und kühlbaren Sessel ausbauen. Dann passen neben Koffern und Bags noch Trolleys in den Laderaum. Der ist dank der riesigen Heckklappe und niedrigen Ladekante deutlich einfacher zu bepacken als in einem SUV oder Kombi. Außerdem schwingt der Kofferraumdeckel so weit auf, dass man sogar mit knapp zwei Metern Länge kommod darunter stehen kann. Spätestens beim ersten Regenschauer lernt man das zu schätzen.