Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Bancé wird gefeiert
Früherer Fca-spieler trifft beim Afrika Cup
Libreville Nach dem Schlusspfiff streckte Aristide Bancé die Hände nach oben und schickte ein kurzes Gebet in den Nachthimmel von Libreville. Mit seinem vorentscheidenden Führungstreffer beim 2:0 über Tunesien bereitete der frühere Bundesligaprofi den Weg für Burkina Faso ins Halbfinale des Afrika Cups – und peilt jetzt den ganz großen Coup an. „Ich bin total glücklich. Aber jetzt wollen wir mehr“, sagte der 32 Jahre alte Stürmer in der gabunischen Hauptstadt.
Noch nie haben sich die Hengste, so der Spitzname des Nationalteams, für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Erst das dritte Mal steht Burkina Faso unter den besten vier Teams des Kontinents, vor vier Jahren gab es im Endspiel eine knappe 0:1-Niederlage gegen Nigeria. Nun geht es gegen den Sieger der Partie zwischen Ägypten und Marokko.
Nur vier Minuten nachdem er aufs Feld gekommen war, schob Bancé einen indirekten Freistoß überlegt aus 20 Metern ins lange Eck (81.). „Er ist ein Phänomen!“, schwärmte Trainer Paulo Duarte.
Eine ungewöhnliche Erscheinung ist Bancé schon während seiner gesamten Karriere. Beim FSV Mainz galt er als Stürmer mit großer Zukunft, wechselte dennoch für ein lukratives Gehalt in die fußballerische Bedeutungslosigkeit nach Dubai. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland konnte der gebürtige Ivorer beim FC Augsburg und bei Fortuna Düsseldorf nicht wieder an frühere Leistungen anknüpfen. Seine weiteren Stationen erzählen die Geschichte einer Wanderschaft: HJK Helsinki, Ertis Pawlodar (Kasachstan), Chippa United (Südafrika), FC Riga, ASEC Abidjan (Elfenbeinküste).