Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Augsburg klettert auf Platz fünf
Eishockey Mit einem fast perfekten Auswärtsspiel siegen die Panther 6:1 in Schwenningen. Gleich zwei Stürmer glänzen mit einem Doppelpack. Jetzt folgen zwei Heimspiele
Schwenningen Ein perfektes Auswärtsspiel lieferten die Augsburger Panther gestern Nachmittag in Schwenningen. Mit dem 6:1 (1:0, 4:0, 1:1) feierten sie den höchsten Saisonsieg und zugleich den elften Erfolg im 22. Auswärtsspiel. Positiv auch: Mit den drei Punkten überholt die Mannschaft von Trainer Mike Stewart in der Deutschen Eishockey-liga (DEL) die Grizzlys Wolfsburg (0:2-Niederlage in Düsseldorf) und klettert auf Rang fünf. Das Team steuert auf die K.-orunde zu, wie Stürmer Alexander Thiel aus Kaufbeuren anmerkte: „Wir freuen uns alle auf die Playoffs, und hoffentlich ohne Pre-playoffs.“Wer direkt ins Viertelfinale will, muss mindestens Platz sechs belegen.
Der zuletzt nicht immer stabile Torhüter Jonathan Boutin kassierte gestern lediglich einen Gegentreffer. Das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben, die deutlich schwieriger werden dürften.
Einen großen Wunsch hatte Augsburgs Trainer Mike Stewart vor dem Match im Schwarzwald: Nicht wieder schnell hinten liegen. Am Freitag führten die Gäste aus Köln nach dreieinhalb Minuten mit 2:0. „Da wird es gerade gegen Topmannschaften extrem schwierig“, blickte der Aev-coach auf die letztlich klare 1:4-Niederlage gegen die Haie zurück und fügte an: „Wir haben gegen den starken Torwart Gustav Wesslau keine Lösung gefunden.“Zwei Tage später in Schwenningen lösten die Aev-profis die Aufgabe souverän. Im ersten Drittel kontrollierten die Augsburger Puck und Gegner. Einziges Manko bis dahin: zu wenige Tore. Lediglich Ben Hanowski traf nach einem Abpraller von der Bande eher glücklich zum 1:0 in der 20. Minute.
Verdient war der Vorsprung allemal und im zweiten Drittel schlugen die Augsburger aus ihrer Überlegenheit auch Kapital. Trevor Parkes, David Stieler, erneut Hanowski und Drew Leblanc in Überzahl schossen eine beruhigende 5:0-Führung heraus. Nach dem fünften Gegentor machte der erst 22-jährige Torwart Marco Wölfl Platz für Dustin Strahlmeier.
Die Mannschaft von Ex-bundestrainer Pat Cortina fiel in diesem Abschnitt förmlich auseinander. Aber: Die Panther zwangen die Wild Wings mit ihrem schnellen Forechecking zu Fehlern. „Augsburg macht das richtig gut und viel Druck auf unser Tor“, sagte Schwenningens Verteidiger Benedikt Brückner nach dem zweiten Drittel. Im letzten Abschnitt machte Drew Leblanc mit seinem zweiten Treffer des Spiels das halbe Dutzend voll. Schwenningens Andre Hult verhinderte mit seinem Tor in der 55. Minute ein Zu-null-debakel.
Aev-trainer Stewart konnte den Rest der Partie entspannt verfolgen und wird ab Dienstag sein Team auf die nächsten Aufgaben einstellen. Zwar genießen die Augsburger zweimal Heimrecht, doch die Gegner – Berlin am Freitag und Nürnberg am Sonntag – sind deutlich stärker einzuschätzen als Schwenningen gestern. Augsburg Boutin – Lamb, Valentine; Guentzel, Rekis; Cundari, Tölzer; Dinger – Parkes, Trupp, Shugg; Holzmann, Stieler, Polaczek; Hanowski, Leblanc, Davies; Thiel, Mackay, Hafenrichter