Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Fürs Wetter
PRO Fürs Baden Für die Fitness
„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie’s ist.“Diese Bauernregel ist zwar zweifelsfrei richtig, doch wie heiß, kalt trocken oder nass es im Sommer 2017 wird, verrät sie eben nicht. Ganz abschreiben sollten Wetterfrösche die Sprüche aber nicht, sagt Jurik Müller. Der Meteorologe hat mehrere Bücher geschrieben über Bauernregeln, die tatsächlich zutreffen – zumindest mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Viele sind das Ergebnis von Naturbeobachtungen über Generationen hinweg. „Eine Geringschätzung dieser bäuerlichen Weisheiten durch studierte Zeitgenossen zeugt von wissenschaftlicher Arroganz“, sagt Müller deswegen. Ein Teil der Sprüche helfe tatsächlich, das Wetter vorherzusagen. „Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß“, ist eine dieser Regeln. Konkret heißt das, wenn die Sonne im Januar überdurchschnittlich viel scheint und es mehr Schnee als im Mittel gibt, spricht das für warme Sommermonate. Die Regel trifft zumindest in sechs von zehn Jahren zu. Tatsächlich liegt der viertsonnigste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen 1951 hinter uns. Wenn es Niederschlag gab, war es meist Schnee, und der fiel hauptsächlich in Bayern. Insgesamt war der Januar aber eher trocken.
Eine weitere Regel, die häufig zutrifft, spricht für einen warmen Sommer: „Wenn der Januar mit Kälte dräut, macht die Juliarbeit Freud’.“Die Temperatur im Januar lag mehrere Grade unter dem Durchschnitt. In Bayern war sogar der strengste Winter seit 1987.
EMATTHIAS ZIMMERMANN rsatzbefriedigung ist kein schönes Wort. Aber zumindest beschreibt es ganz gut, wofür es steht: die zweite Wahl. Die B-alternative. Das Wenigstens-etwas. Nichts anderes ist das Baden im gechlorten Freibadwasser, zwischen Arschbombeneinschlagtrichtern und Wasserrutschenausgangsspritzern. Die unkordinierte Ausführung schwimmähnlicher Ausweichbewegungen auf von der Masse vorgegebenen Wassereinbahnstraßen. Es gibt Menschen, denen das gefällt. Es gibt auch Menschen, die das Rutschen auf gefrorenem Wasser in Hallen für Skifahren halten. Jeder, wie er mag. Mit Schwimmen im ursprünglichen Sinn hat das aber nichts mehr zu tun.
Das Schwimmen in einem See ist eine der letzten Möglichkeiten für den zivilisatorisch deformierten Menschen, Natur hautnah zu erleben. Eintauchen in glasklares Wasser, fühlen, wie es sich wie eine Knallige Farben, verspielte Muster und ausgefallene Schnitte – sich für einen Bikini zu entscheiden wird auch 2017 nicht leicht. „Es gibt nicht den einen Trend, sondern ganz viele“, sagt Oliver Kabuschat, Projektleiter der Body-and-beach-messe in München. Bei Bikinis sind es etwa farbenfrohe Prints und Muster sowie Blumen. Doch Kabuschat sagt auch: „Die 80er sind zurück.“Deswegen seien auch Metallic-töne gefragt.
Die Schultern lässt die Frau von heute am liebsten unbedeckt und greift daher zum trägerlosen Bandeau-bikini. Wer den Retro-stil mag, ist mit einem Carmen-ausschnitt, der die Schultern ebenfalls frei lässt, am besten beraten. Beliebt sind auch Modelle mit transparenten Mesheinsätzen. „Das soll die Fantasie anregen“, erklärt Kabuschat. Auch kombinieren ist erlaubt, Experten nennen das „Mix-and-match“. Der Kunde kann zu einem Unterteil aus einer großen Zahl von Oberteilen auswählen – hier setzen die Hersteller auf Vielfalt und Individualität.
Bei den Männern stellt sich die Frage: Wie lang sollte die Badehose sein? „Die ganz langen, bis zum Knie und darüber hinaus, die gibt es weniger“, sagt Kabuschat. Im Moment reichen die meisten Hosen etwa bis zur Mitte des Oberschenkels und liegen nicht zu eng und nicht zu locker an. Oft erkenne man nicht mehr sofort, dass es sich um eine Badehose handelt, weil diese fast genauso aussehen wie normale kurzen Hose. Andererseits können auch Männer mit Mustern experimentieren. Viele Hersteller tendieren aber weiter zu maritimen Farben. kalte Decke um den ganzen Körper schmiegt; dann mit zwei, drei schnellen Zügen die Arbeit der Muskeln spüren, merken, wie ihre Arbeit langsam wieder die Wärme in den Körper zurück pumpt. Auftauchen und mit Spritzen und Schnaufen die Stille zerreißen, die unter Wasser herrscht. Einatmen und riechen, dass Luft und Wasser ihren eigenen Duft haben, der an jedem See und zu jeder Tageszeit etwas anders ist …
Wenn man dann am Ufer liegt, die Sonne die letzten Tropfen Wasser von der Haut saugen lässt, schaut man den Libellen zu, die knapp über dem Wasser und zwischen den Stilen der Pflanzen miteinander tanzen. Wenn man Glück hat, sieht man im Wasser ein paar kleine Fische schweben, bevor man sich hinlegt und die Augen schließt. Wenn man so darüber nachdenkt, kann man es eigentlich kaum erwarten. Spikeball – schon einmal gehört? Vier Spieler, die um eine Art Trampolin stehen. Es sind Zweierteams, die wie beim Volleyball hin und herpassen. Statt über ein Netz muss der Ball nach spätestens drei Kontakten auf das Trampolin gespielt werden. Dann muss das andere Team schnell reagieren, denn wenn der Ball auf den Boden landet, erhalten die Gegner einen Punkt. Eine Begrenzung des Spielfeldes gibt es nicht und die Spieler können sich rund um das Trampolin bewegen. An der Sporthochschule Köln ist Spikeball seit einiger Zeit bekannt und beliebt. Fußballtorhüter der britischen Zweitliga-mannschaft aus Norwich haben das Spiel ins Training integriert, um ihre Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern. Spikeball kann auf Rasen, einem Sportplatz oder am Strand gespielt werden.
Eine weitere Trendsportart ist das Bouldern, also Klettern ohne Seil. Während es dazu im Winter in die Halle geht, eignet sich der Sport im Sommer als Fitnesstraining unter freiem Himmel. Der Vorteil: „Ausrüstungsmäßig ist es sehr einfach gehalten“, erklärt Florian Demler, Betriebsleiter der Augsburger Boulderhalle Bloc-hütte, die bei passendem Wetter auch den Außenbereich öffnet. Im Gegensatz zum klassischen Klettern benötigen Sportler beim Bouldern nur Kletterschuhe und Sportkleidung – die Schuhe können ausgeliehen werden. Damit das Klettern ohne Sicherung nicht gefährlich wird, ist der Boden mit Matten ausgelegt. Außerdem geht es maximal vier Meter in die Höhe. Gerade weil die teure Ausrüstung wegfällt, ist der Sport für Einsteiger geeignet.