Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wie Sarah einen berühmten Designer herausfordert
Fernsehen Die elfjährige Sarah Abstreiter hilft gerne im Wolle-geschäft ihrer Mutter mit. Bald ist sie in einer Samstagabend-show in der ARD zu sehen. Das Mädchen tritt in einem Duell gegen Guido Maria Kretschmer an
Bei Wolle kann man der elfjährigen Sarah Abstreiter nicht viel vormachen. Das Geschäft ihrer Mutter „Woll-schäfer“in der Maximilianstraße ist ihr zweites Zuhause. Ob das Wissen des Mädchens aber im Duell gegen Modedesigner Guido Maria Kretschmer gereicht hat, ist demnächst im Fernsehen zu sehen.
In der ARD-SHOW „Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell“, moderiert von Kai Pflaume, tritt Sarah gegen Kretschmer an. Beide müssen blind Wollmützen erfühlen und sagen, aus welchem Material sie gestrickt wurden. 30 Mützen innerhalb von 100 Sekunden: Wer die meisten richtig erraten hat, hat gewonnen. Aufgezeichnet wurde die Show vergangenes Wochenende in Berlin. Die Ausstrahlung ist am Samstag, 18. März. In neun Duellen treten Kinder gegen Promis an. So auch die Augsburgerin. Sarah verrät aber nicht, ob sie gewonnen hat.
Vor dem Dreh hat das Mädchen viel geübt. Denn es gibt zig Wollmixturen. „Kaschmir, Bambus, Seide und Chemiefaser ist eine Mischung“, erklärt Sarah. Das Geschäft ihrer Mutter ist für die Elfjährige wie ein Zuhause. „Als ich klein war, hatte ich hier meinen eigenen Kaufladen mit Wolle“, erzählt sie.
Manchmal hilft sie ihrer Mutter bei der Kundenberatung. „Aber Kassieren ist meine Lieblingsarbeit.“Wie die Macher der ARDSHOW auf die Augsburgerin gekommen sind? Wie Mutter Renate Abstreiter erzählt, lief eine Anfrage bei einem Strickgarnhersteller aus Ingolstadt ein. Dieser kennt die Augsburger Familie und verwies die Produktionsfirma an sie weiter. So kam es, dass im November Kai Pflaume im Laden in der Maxstraße stand, um Sarah kennenzulernen und mit ihr Einspieler für die Show zu drehen. „Ich kannte ihn schon aus dem Fernsehen und war anfangs aufgeregt“, sagt Sarah. Am größten war die Nervosität allerdings jetzt in Berlin, auch wenn ihre Eltern sie natürlich begleitet hatten.
Lange vorher hatte sich Sarah überlegt, was sie bei der Aufzeichnung anzieht. „Ein schwarzes Kleid mit Brombeerfarbe, dazu ein pinkes Jäckchen.“Dass die Jacke von Mutter und Tochter gestrickt wurde, versteht sich fast von selbst. Als Sarah noch jünger war, strickte sie schon Decken für ihre Kuscheltiere. Inzwischen fertigt sie Pullis oder mal einen Schal für den Papa an. Die Familie ist gespannt auf den Samstag, wenn Sarahs Auftritt im Fernsehen zu sehen sein wird. „Viele haben gefragt, ob sie bei uns mitschauen dürfen“, sagt Renate Abstreiter. „Aber so einen großen Fernseher haben wir gar nicht.“Jetzt wird nach einer Location gesucht. Denn einige Freundinnen von Sarah haben sich ebenfalls angekündigt. Die Elfjährige freut sich über das, was sie erlebt hat. „Ich glaube, ich werde das nie vergessen.“