Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Süße Versuchung auf dem Stadtmarkt
Handel Es gibt nicht viele, die in Deutschland Bonbons selber herstellen. Christina Ullmann ist mit ihrer Manufaktur eine von ihnen
Christina Ullmann hat einen besonderen Job. Mit Süßem kennt sie sich bestens aus. Die Geschäftsfrau ist Bonbon-fabrikantin. Und sie expandiert. Ein zweiter Laden ist nun eröffnet. Die Ursprünge des Unternehmens liegen in der Altstadt. In ihrer kleinen Manufaktur stellt sie Kissen- und Motivbonbons her – zehn Kilo am Tag, fünf Tage die Woche. Übers Jahr gerechnet macht 2,6 Tonnen kleine bunte Zuckerkugeln. Oft bleiben Passanten am Schaufenster stehen und staunen über die Ausstattung und das Angebot im kleinen Laden.
Mit der Bonbon-manufaktur hat Christina Ullmann nahezu ein Alleinstellungsmerkmal. Vergleichbare Unternehmen gibt es ihrer Aussage nach nur vier in Deutschland. In Augsburg ist das Geschäft jetzt auch mit einer Filiale auf dem Stadtmarkt vertreten. Dort hat Ullmann in der Obst- und Gemüsegasse einen zweiten Laden eröffnet. „Wir wollen dadurch mehr Laufkundschaft abgreifen“, hofft die Zuckerkünstlerin. Bislang bestünde das Hauptgeschäft nämlich aus Bestellungen aus ganz Deutschland und der Schweiz, bei denen Motivbonbons mit verschiedenen Aufdrucken wie dem Firmenlogo, einem Herz, den Initialen des Brautpaars oder dem Spruch „I lieb di“geordert werden.
Am Stadtmarkt ist Ullmann zudas nächst nur von Mittwoch bis Samstag vertreten. „Ich führe den Laden zusammen mit meinem Mann und der ehrenamtlichen Unterstützung meiner Eltern. Wir müssen also erst einmal schauen, wie das alles anläuft“, erklärt sie. Dafür habe man sich für den Auftakt etwas ganz Besonderes überlegt: Einen Bayernmix, der auch ein Brezen-guzzie enthält. Eine Dose mit 100 Gramm handgemachter Bonbons kostet 4,20 Euro.