Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Nürnberg Ice Tigers
Trainer Parallele zu Augsburg: Auch Rob Wilson spielte in seiner aktiven Zeit als Verteidiger, allerdings überwiegend in Großbritannien. Seine erste Trainerstation in der DEL bei den Straubing Tigers endete in einem Desaster. Nach nur drei Siegen aus 21 Spielen entließen die Niederbayern Wilson, der anschließend als Assistent in Nürnberg anheuerte und vor der vergangenen Spielzeit zum Cheftrainer befördert wurde. In der aktuellen Saison holte sich der 48-jährige Kanadier den Titel „Del-trainer des Jahres“. Fazit: Unentschieden. Beide Teams haben Chefs, die ihr Handwerk verstehen.
Torhüter Mit Jochen Reimer und Andreas Jenike verfügen die Franken über zwei gleichwertige Schlussmänner. Nürnberger Experten sagen, dass der zwischenzeitlich verletzte Jenike in der ersten Saisonhälfte stärker hielt. Reimer kassierte in seinen elf Einsätzen 2017 nur drei Mal weniger als drei Gegentore. Fazit: Die Franken haben das bessere Torwart-duo.
Verteidiger Zweitbester Delabwehrspieler hinter dem Kölner Lalonde ist der Nürnberger Jesse Blacker mit 8 Toren und 25 Vorlagen. In der Breite zielt Augsburg mit Cundari (10 Tore), Lamb (7), Guentzel (6) und Rekis (5) jedoch genauer von der blauen Linie. Auffällig: Nürnberg setzt auf Riesen, kein Abwehrspezialist misst weniger als 1,80 Meter. Der aus Krefeld verpflichtete Oliver Mebus misst ohne Schlittschuhe 2,06 Meter. Colton Teubert (Rückenverletzung) fehlt. Der später verpflichtete Slowake Milan Jurcina laborierte bis zuletzt an einer Schulterverletzung. Fazit: Nürnberg ist zwar größer, aber die Augsburger können mindestens genauso harte Checks fahren und sind in der Offensive gefährlicher. Vorteil Augsburg.
Stürmer Der stärkste Sturm der Liga kommt mit Torjäger und Kapitän Patrick Reimer, Spielmacher Steven Reinprecht und Eckenarbeiter Yasin Ehliz aus Nürnberg. „Für diese drei müssen wir eine Lösung finden“, sagt Aev-trainer Stewart und will bevorzugt sein Verteidigerduo Lamb/valentine gegen die Paradereihe aufbieten. Leonhard Pföderl konnte sich in der DEL mit 22 Toren und 26 Vorlagen den vierten Platz der Liga holen. Wichtiges Plus in den Play-offs: David Steckel ist einer der besten Bullyspieler der DEL. Fazit: Im Angriff sind die Franken eine Macht, klarer Vorteil für Nürnberg.