Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
FCA will „eklig“sein
Fußball Bundesligist plagen personelle Sorgen vor Auswärtsspiel in Frankfurt
Beim FC Augsburg ist Zuversicht zurückgekehrt. Grund dafür: der Erfolg und das Auftreten gegen Köln. Beides nährt die Hoffnung, die Bundesliga-saison noch zu einem guten Ende zu bringen. Kapitän Paul Verhaegh erklärte, wie befreiend sich das 2:1 im Kampf gegen den Abstieg auf die Psyche ausgewirkt habe. „Das gibt den Spielern und der Mannschaft Selbstvertrauen. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, aggressiv und kompakt, so müssen wir in der Endphase der Saison auftreten“, betonte Verhaegh.
Nach zuletzt enttäuschenden Auftritten zeigte die Mannschaft des FCA Hingabe und Leidenschaft und verteidigte gegen Köln in doppelter Unterzahl einen knappen Vorsprung. Verhaegh leitet daraus ab, dass die Mannschaft vor dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr) intakt und in sich geschlossen sei. „Wir sind auf einem guten Weg.“Das positive Gefühl wollen sich die Augsburger nicht von anhaltendem Verletzungspech und gesperrten Spielern nehmen lassen.
Einmal mehr muss Trainer Manuel Baum seine Anfangsformation umbauen. Ja-cheol Koo fällt voraussichtlich für den Rest der Saison wegen seines Innenbandrisses im Knie aus, gesperrt sind Dominik Kohr wegen seiner zehnten Gelben Karte und Angreifer Alfred Finnbogason, der nach seiner Roten Karte wegen Unsportlichkeit für ein Spiel zuschauen muss. Darüber hinaus werden die verletzten Jan Moravek und Raúl Bobadilla fehlen.
Trainer Baum verweist auf den breiten Kader, mit dem er die Ausfälle kompensieren will. Dong-won Ji wird wohl an vorderster Front angreifen, womöglich steht Rückkehrer Jeffrey Gouweleeuw in der Startformation.
Der niederländische Defensivspieler hat seinen Kapselriss im Knie überstanden und in der laufenden Woche alle Einheiten auf dem Rasen mitgemacht. Zu früh kommt ein Einsatz für Offensivspieler Caiuby (Knorpelschaden), der womöglich gegen Hamburg ein Kaderkandidat werden könnte.
Unabhängig von personellen Überlegungen fordert Baum ein Auftreten wie zuletzt gegen Köln. Der 37-Jährige spricht in diesem Zusammenhang vom „Augsburger Weg“, man wolle „eklig auftreten“und „eklig verteidigen“.
„Wenn jemand auf uns trifft, muss er sich denken: Jetzt spielen wir schon wieder gegen Augsburg, da haben wir eigentlich gar keine Lust drauf.“