Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die CSU sieht sich und die Stadt auf dem richtigen Weg
Politik III Die Fraktion macht sich für dritte Amtszeit von Oberbürgermeister Kurt Gribl stark. Ihr Chef Bernd Kränzle will heute verkünden, ob er nochmals für den Landtag kandidieren möchte
Es läuft gut für die Stadt Augsburg. Sagt die Spitze der Csu-stadtratsfraktion. Das liege an der Arbeit von Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU), seinem Referententeam und einer starken Csu-mannschaft. Das ist die Botschaft zur Halbzeit im Rathaus, die die Fraktionsspitze der CSU vertritt. „Wir haben den Vertrauenszuspruch, den uns die Wähler im Jahr 2014 auf den Weg gegeben haben, bestätigt“, sagt Fraktionschef Bernd Kränzle.
Dass die Fraktion von anfangs 23 auf nunmehr 26 Stadträte in der laufenden Periode gewachsen sei, unterstreiche die starke Position. Im Gegensatz zu früheren Zeiten agiere die Csu-fraktion geschlossen, was sich direkt auf die politische Arbeit auswirke. „Gemeinsam sichtbar voran“, überschreibt die CSU ihre Bilanz.
Fünf „Megaprojekte“, wie sie genannt werden, befinden sich in der Umsetzung: Die Universitätsklinik nehme Gestalt an, das Theater werde generalsaniert, der Hauptbahnhofumbau sei in vollem Gang, das Technologiezentrum im Innovationspark sei bezugsfertig und die städtischen Schulen würden umfassend renoviert. Volle Rückendeckung von der Fraktion gibt es für Oberbürgermeister Gribl. „Er ist unser Zugpferd“, sagt Fraktionsvize Ralf Schönauer. Dass Gribl durchblicken lässt, für eine dritte Amtszeit zur Verfügung zu stehen, freut Fraktionsvize Leo Dietz: „Eine dritte Amtszeit, die dann ab 2020 beginnt, wollen wir unterstützen, und das wünschen wir uns auch.“
Die Zusammenarbeit mit den Partnern SPD und Grünen im Dreierbündnis wird von der Csu-führung gelobt. Die vorgelegte Bilanz trage die Handschrift aller an der Stadtregierung Beteiligten. Positiv wird von Fraktionschef Kränzle gesehen, dass Ministerpräsident und Parteichef Horst Seehofer auch nach dem Jahr 2018 weitermachen wolle: „Gerade Seehofer hat für Augsburg viel Gutes getan“, sagt Bernd Kränzle. Stellvertretend nannte er die Entwicklung der Universitätsklinik.
In eigener Sache blieb Kränzle am Montag eine Antwort schuldig. Der Landtagsabgeordnete will am heutigen Dienstag verkünden, ob er im Herbst 2018 nochmals für den Landtag kandidieren wolle. Die Kollegen der Stadtratsfraktion sollen es als erste erfahren, lautet nach Informationen unserer Zeitung der von Kränzle festgelegte Fahrplan. Beobachter gehen davon aus, dass der 74-Jährige sich nicht aufs politische Altenteil verabschieden möchte. Täuschen die Eindrücke der letzten Zeit nicht, steht Kränzle für die Kandidatur bereit. Allerdings wird spekuliert, dass er in diesem Fall mit mindestens einem Gegenkandidaten rechnen müsse.