Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Verwirrspiel um Mülleimer vor dem Rathaus
Umwelt OB Gribl scheitert mit dem Wunsch nach großen Behältern. Es kommen weitere kleine
Die Vermüllung des Augsburger Rathausplatzes ist ein Thema, das Bürger erzürnt. An schönen Tagen, wenn viele Menschen sich auf dem Platz aufhalten, quellen die Müllbehälter mitunter über – kein schöner Anblick. Auch für Touristen, die das Rathaus gerne fotografieren. Der städtische Abfalldienst ist fleißig dabei, die Behälter zu leeren. Die Zustände sind etwas besser geworden, aber sie sind nicht ideal.
Daher hatte Oberbürgermeister Kurt Gribl zuletzt angekündigt, dass die Stadt reagieren werde. Man wolle drei große Müllbehälter zusätzlich aufstellen, um für mehr Sauberkeit auf dem Platz zu sorgen. Die großen Müllbehälter unterscheiden sich von den bisherigen dadurch, dass sie eingeworfenen Müll zerhacken und somit mehr Kapazität vorhanden ist. Die Behälter sollten demnächst installiert werden. Doch die Idee erlitt Schiffbruch. Es lag nicht mal an der Denkmalpflege, die Bedenken angemeldet hätte. Vielmehr stolperte Gribl über die eigenen städtischen Richtlinien. Sie regeln, wie Bänke, Aschenbecher und Abfalleimer zu gestalten sind. So hat es der Stadtrat beschlossen. Statt der drei großen Behälter werden zwölf kleinere beschafft. Sie ähneln den bereits vorhandenen Entsorgungsstationen. Baureferent Gerd Merkle hat sie schon bestellt, Ende Juni sollen sie auf dem Rathausplatz stehen.
Mehr Mülleimer am Rathausplatz sind ein Instrument der Stadt, um die Auswüchse von ausgiebigen Feiern einzudämmen. Als Anfang Mai die ersten Ideen präsentiert wurden, hieß es noch, dass es für anfallende Müllmengen am schnellsten eine Lösung gibt. Jetzt ist man an anderer Stelle schon weiter: Mehr Ordnungskräfte sind unterwegs, an den Rathaustreppen sind Verbotsschilder angebracht und am Boden kleben Botschaften mit flotten Sprüchen, die für Sauberkeit rund ums Rathaus werben.