Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Büro Hochhaus wird zum Millionengeschäft
Ein Fonds steigt beim Sheridan-tower ein, der gegenwärtig gebaut wird. Was nun geplant ist
den Sheridan-tower für rund 19,4 Millionen Euro gekauft, wie offiziell bestätigt wird. Das Bürogebäude in der Max-josef-metzger-straße wird nach Unternehmensangaben in den kürzlich aufgelegten Fonds „Swiss Life Key Regional Cities Germany“eingebracht.
Das überwiesene Geld geht an eine Augsburger Firmengruppe. Verkäufer ist der Augsburger Projektentwickler Eco Office, der zur Augsburger Asset Firmengruppe gehört. Geschäftsführer der Eco Office ist Stephan Deurer.
Roy Brümmer sagt im Namen des neuen Eigentümers: „Augsburg ist für uns ein spannender Standort mit Potenzial. Durch den Abzug amerikanischer Streitkräfte entstehen auf den ehemaligen Kasernengeländen nun Gewerbegebiete mit Optionen für modernen Büroneubau.“Der Sheridan Tower entsteht im Stadtteil Pfersee auf einem rund 2750 Quadratmeter großen Grundstück. Das Areal liegt in unmittelbarer Nähe zu Stadtbergen. Neben insgesamt 4250 Quadratmetern Bürofläche entstehen weitere 1540 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomieflächen im Erdgeschoss des Gebäudes sowie eine Tiefgarage mit 93 Stellplätzen. Rund 77 Prozent der insgesamt 5790 Quadratmeter Mietflächen seien bereits vorvermietet, heißt es. 1300 Quadratmeter Büro- und Gastronomieflächen stünden noch zur Verfügung. Ende März war der Grundstein für den Gebäudekomplex gelegt worden. Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl bezeichnete das Gebäude „als Bestandteil einer Vision“. Das Gewerbegebiet gilt als Vorzeigeprojekt der Stadt, weil die Verbindung zwischen Gewerbe und anspruchsvoller Architektur geschaffen werde.
Zur Erinnerung: Der Sheridantower sorgte über einige Jahre hinweg für Querelen zwischen Augsburg und Stadtbergen. Die Stadtberger fürchteten, dass der Lärm der B17 durch die nach unten geneigte Fassade auf ihr Gebiet zurückgeworfen wird. Die Stadt Stadtbergen hatte daher vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Die Klage wurde zurückgenommen. Grund: Das Hochhaus bekommt eine spezielle Fassade. Sie soll deutlich mehr Lärm schlucken als von der Nachbarstadt gefordert.