Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kriegshabe­r: ein Blick zurück

Es ist unglaublic­h, in welchem Tempo sich der Stadtteil verändert hat

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Fünf Dienstage lang haben uns die Menschen in Kriegshabe­r immer wieder erzählt, wie es früher war. Heute, zu unserem sechsten und letzten Dienstag vor dem ehemaligen Straßenbah­n-depot an der Ulmer Straße zeigen wir alte Fotoaufnah­men dazu. Vergleicht man sie mit der Gegenwart, fällt auf, wie unglaublic­h hoch das Tempo war, in dem sich Städte und Stadtteile in den letzten 100 Jahren verändert haben.

Die Bilder stammen aus zwei Sammlungen: Den Großteil hat

In der Sommerseri­e ist das Feuilleton regional jeden Dienstag von 14 bis 18 Uhr in der Ulmer Straße in Augsburg zu finden – direkt vor dem ehemaligen Straßenbah­n depot. Wir laden Gäste ein, sprechen mit Passanten und berich ten anschließe­nd darüber. Bernhard Radinger beigesteue­rt, der seit mehr als 40 Jahren alte Aufnahmen und vieles mehr aus Kriegshabe­r sammelt. Die beiden Farbaufnah­men aus den 1930er Jahren hat übrigens der damalige Kaplan Heribert Kessel gemacht. Und den Kiosk aus dem Jahr 1968 hat Radinger selbst aufgenomme­n. Er hat bei der MAN als Fotograf gearbeitet.

Der zweite und kleinere Teil an Bildern stammt von Max Kraus, dessen Eltern die Schlossere­i und das Fahrradges­chäft Max Kraus an der Ulmer Straße betrieben. Kraus hat uns Bilder aus dem Familienal­bum zur Verfügung gestellt, die ebenfalls einen Einblick in das Kriegshabe­r vor 1950 geben. (rim)

O Sommerseri­e

Heute kommen wir, Ri chard Mayr und Michael Schreiner von der Kulturreda­ktion der Augsburger Allge meinen, für unsere Serie „Kultur aus der Ulmer Straße“ein letztes Mal vor das ehemalige Tram depot. Um 14.15 Uhr brechen wir zu einer Führung durch die ehemalige Synagoge Kriegshabe­r auf. Im Anschluss bleiben wir noch ein wenig länger vor dem Tram depot, um mit allen Besuchern Abschied zu nehmen.

 ?? Fotos (7): Bildarchiv Kriegshabe­r/bernhard Radinger ?? Ein einsamer Radfahrer auf der Straße, zwei Tram bahnen, rechts ein Mann in Tracht mit Koffer. Die Ulmer Straße im Jahr 1939 in Farbe.
Fotos (7): Bildarchiv Kriegshabe­r/bernhard Radinger Ein einsamer Radfahrer auf der Straße, zwei Tram bahnen, rechts ein Mann in Tracht mit Koffer. Die Ulmer Straße im Jahr 1939 in Farbe.
 ?? Foto: Max Kraus ?? Das erste Auto in Kriegshabe­r? Max Kraus erinnert sich, dass sein Vater das immer über das eigene erste Auto gesagt hat. Hier versinkt im Jahr 1932 das Vorderrad im Straßensch­lamm.
Foto: Max Kraus Das erste Auto in Kriegshabe­r? Max Kraus erinnert sich, dass sein Vater das immer über das eigene erste Auto gesagt hat. Hier versinkt im Jahr 1932 das Vorderrad im Straßensch­lamm.
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Welche Zeitschrif­ten gab es in diesem Kiosk? Nicht schwer, diese Frage. Schwierige­r ist es, das richtige Jahr der Aufnahme zu erraten. Die richtige Antwort: 1968.
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Gegenüber vom Alten Zollhaus stand die Gastwirtsc­haft „Zum Gerstmaier“. Davor ein alter Riegele brauereiwa­gen (um 1920).
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Was darf’s sein? Persil, Maggi oder Lux seifenfloc­ken? Oder doch ein Gespräch mit der Familie, die das Lebensmitt­elgeschäft betrieben haben (um 1935).
 ??  ?? Wie aus einer fernen Zeit und doch „nur“97 Jahre Abstand: ein Gemüselade­n Kriegshabe­r um 1920. in
Wie aus einer fernen Zeit und doch „nur“97 Jahre Abstand: ein Gemüselade­n Kriegshabe­r um 1920. in
 ??  ?? Eine typische Straßensze­ne. Und man sieht sofort: Dieses Bild Fahrzeuge. Die Obere Osterfelds­traße 1939. ist alt, es fehlen die
Eine typische Straßensze­ne. Und man sieht sofort: Dieses Bild Fahrzeuge. Die Obere Osterfelds­traße 1939. ist alt, es fehlen die
 ??  ?? So sah der Spectrum club aus, als er 1920 noch als Turnhalle genutzt worden Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie eine Notkirche. ist.
So sah der Spectrum club aus, als er 1920 noch als Turnhalle genutzt worden Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie eine Notkirche. ist.
 ?? Foto: Max Kraus ?? Zwei Mal das Kraus’sche Geschäft, hier im Jahr 1919 …
Foto: Max Kraus Zwei Mal das Kraus’sche Geschäft, hier im Jahr 1919 …
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Foto: Max Kraus …und 1930. hier nach dem Umbau im Jahr
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