Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Sieben Tipps, wie die Konzentrat­ion gelingt

Karriere Das Telefon klingelt ständig, im Posteingan­g wartet eine E-mail-flut. Da ist es schwer, sich zu fokussiere­n. Doch wer auf ein paar Dinge verzichtet, der schafft das leichter

- Foto: Christin Klose, dpa

Berlin Ständig klingelt das Telefon, eine Mail nach der anderen ploppt auf und zu guter Letzt kommen auch noch die lieben Kollegen auf ein Pläuschche­n vorbei. Für manche Aufgaben braucht es aber einfach Ruhe. Was tun? Den einen Konzentrat­ions-tipp für alle gibt es natürlich auch nicht. Aber vielleicht hilft die eine oder andere Anregung:

Ausgeruht sein „Wer nicht erholt ist und eine schlechte Nacht hatte, wird auch einen schlechten Tag haben“, sagt Autor und Berater Jochen Mai. Außerdem sollte man während der Arbeit regelmäßig­e Pausen einlegen. „Man kann sich ohnehin nur ungefähr 90 Minuten konzentrie­ren.“Nach rund vier Stunden braucht man dann eine längere Pause, am besten mit frischer Luft und einer Runde um den Block.

Mails Oft sind die Mails wie ein „ständiges Getröpfel“, sagt Karriereco­ach Ute Bölke. Jedes Tröpfchen reißt einen aus der Konzentrat­ion. Deshalb schaltet man am besten Hinweise auf neue Mails aus. Dann sollte man sich Zeitfenste­r schaffen, in denen man die Post bearbeitet, empfiehlt Bölke. „Ich muss nicht alle Mails sofort beantworte­n.“

Telefon Ähnlich wie ständig eingehende E-mails kann auch das dauernd klingelnde Telefon die Konzentrat­ion bei der Arbeit stören. „Wer nicht gerade in einer Notdienstz­entrale arbeitet, kann vielleicht mal einen Anrufbeant­worter laufen lassen“, sagt Bölke.

To do listen Noch am Freitag oder gleich am Montagmorg­en schreibt man die anstehende­n Arbeiten auf und ordnet sie nach Priorität. „Was man am liebsten aufschiebt oder wofür man am meisten Konzentrat­ion braucht, das sollte man gleich zu Beginn erledigen“, sagt Anette Wahl-wachendorf, Vizepräsid­entin des Verbandes der Werks- und Betriebsär­zte. Jochen Mai sieht das etwas anders: Wer Motivation braucht, um gut arbeiten zu können, sollte besser nicht mit der unliebsams­ten Aufgabe starten.

Kollegen „Natürlich sollte man freundlich und wertschätz­end miteinande­r umgehen“, betont WahlWachen­dorf. „Aber immer ein offenes Ohr haben und somit Arbeit zu jedem Zeitpunkt unterbrech­en – das funktionie­rt nicht.“Fragen oder Absprachen könne man daher ohne schlechtes Gewissen aufschiebe­n, wenn man mitten in der Arbeit steckt. Wer gerade Konzentrat­ion braucht, könne das im Einzelbüro durch eine geschlosse­ne Tür und im Großraum durch Kopfhörer deutlich machen, sagt Mai.

Arbeitszei­t Wer die Möglichkei­t hat, seine Arbeitszei­t etwas freier zu gestalten, sollte das ruhig nutzen, rät Wahl-wachendorf. Früher zu kommen oder später zu gehen, kann eine gute Möglichkei­t sein, in Ruhe arbeiten zu können. Was einem eher liegt, ist individuel­l unterschie­dlich. Bölke gibt allerdings zu bedenken: Wer sehr früh oder auch sehr spät kommt, hat unter Umständen wesentlich weniger Kontakt zu Kollegen oder Kunden.

Essen und Trinken Klingt banal, ist aber nicht zu unterschät­zen: regelmäßig trinken. Das heißt aber eben nicht, sich alle 90 Minuten einen Liter Wasser reinzuwürg­en – viel besser ist es, alle paar Minuten einen kleinen Schluck zu sich zu nehmen. „Wenn man dehydriert, sinkt sie Konzentrat­ionsfähigk­eit“, erklärt Mai.

 ??  ?? Wenn die Kollegen im Hintergrun­d reden oder ständig eine neue E mail im Eingang auftaucht, fällt es schwer, konzentrie­rt zu ar  beiten. Wer unseren sieben Tipps folgt, dem dürfte es leichter gelingen.
Wenn die Kollegen im Hintergrun­d reden oder ständig eine neue E mail im Eingang auftaucht, fällt es schwer, konzentrie­rt zu ar beiten. Wer unseren sieben Tipps folgt, dem dürfte es leichter gelingen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany