Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Gregoritsch kämpft noch mit Problemen
FC Augsburg Der Neuzugang des Hamburger SV erfüllt bisher nicht die Erwartungen. In allen vier Pflichtspielen wurde er ausgewechselt. Ein ehemaliger Fca-spieler übt Kritik an ihm
Es läuft noch recht zäh beim Österreicher. Das war so nicht zu erwarten, denn in der Vorbereitung war Michael Gregoritsch phasenweise der auffälligste Spieler im Trikot des FC Augsburg. In England beim Testspiel gegen den FC Southampton hämmerte er einen Ball aus 25 Metern Entfernung Ball so vehement ins Tor, dass man befürchten musste, er schießt den Keeper gleich mit in den Kasten. Gregoritsch betrieb zu diesem Zeitpunkt Werbung in eigener Sache und lobte selbst seinen „brutalen, linken Schlegel“.
Doch pünktlich mit Beginn der Pflichtspiele rutschte der 23-Jährige, der für angeblich fünf Millionen
„Ich denke, das wird immer besser. Gregoritsch hat für
das so. Ich würde auch lieber 90 Minuten spielen, aber ich bin auch nicht böse, wenn es nicht so ist“, sagt Gregoritsch.
Fca-manager Stefan Reuter setzt bei Gregoritsch auch auf den Faktor Zeit. „Ich denke, das wird immer besser. Er steht auch tief und hat weite Wege zu gehen. Aber Gregoritsch hat für die Kompaktheit der Mannschaft viel gearbeitet“, meinte Reuter nach der Partie gegen Köln.allerdings muss auch bedacht werden, dass Gregoritsch zuletzt viel unterwegs war. Er stand im Kader des Öfb-teams, das zuletzt in Wales und dann zu Hause gegen Georgien spielte. Erfolgreich war das Team nicht. Gegen Wales (Gregoritsch wurde in der Schlussphase eingewechselt) unterlag Österreich mit 0:1 und gegen Georgien gab es lediglich ein maues 1:1. Damit findet die Weltmeisterschaft ohne Österreich und ohne Gregoritsch statt. „Leider haben wir keine Chance mehr. Ich bin dann vier Stunden im Zug nach München gesessen. Das hat ein bisschen abgelenkt“, meint Gregoritsch.
Er ist selbstkritisch genug, um zu sehen, dass bei ihm noch viel Luft nach oben ist: „Es klappt nicht alles. Es muss noch besser werden, aber ich komme immer mehr in Tritt.“Gregoritsch spricht seine Mängel offen an: „Ich brauche noch Abschlüsse und es fehlen noch Kleinigkeiten im Umschalten. Ich merke aber schon, dass ich der Verbindungsspieler bin, den sich der Trainer wünscht. Künftig versuche ich auch, mehr Bälle zu fordern.“
Ansonsten freut sich Michael Gregoritsch, dass zumindest der FCA mit vier Punkten aus drei Spielen anständig in die Bundesliga-saison gestartet ist: „Es funktioniert bisher ganz gut. Es ist wichtig zu wissen, dass wir leben und dass wir gut drauf sind.“