Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wembley bringt dem BVB kein Glück
Dortmund unterliegt in London – wie einst im Finale
London Vor rund vier Jahren unterlag Borussia Dortmund im Champions-league-finale im Wembleystadion dem FC Bayern München. Auch bei der Rückkehr kassierte der BVB eine Niederlage. Der Fußballbundesliga-tabellenführer bezahlte zum Start der Königsklasse Lehrgeld. Mit schlimmen Abwehrfehlern und einem phasenweise naiven Auftritt brachte sich das bisher noch ungeschlagene Team von Trainer Peter Bosz beim 1:3 (1:2) gegen Tottenham Hotspur am Mittwoch um die Chance, in einem vermeintlichen Schlüsselspiel seiner schweren Gruppe zu punkten.
Das Spiel begann turbulent. Die Taktik von Debütant Bosz mit einer hoch stehenden Viererabwehrkette erwies sich früh als wenig effektiv: Vor 67343 Zuschauern sorgten im zweitgrößten Stadion Europas der ehemalige Leverkusener und Hamburger Heung-min Son (4.) und Harry Kane (15./60.) beim BVB für Ernüchterung.
Die Dortmunder wurden deutlich stärker als in den bisherigen drei Ligapartien gefordert. Sie hatten zwar mehr Ballbesitz als die Londoner, in den entscheidenden Situationen fehlte jedoch häufig die Präzision beim letzten Pass. Der erste Treffer von Neuzugang Andrej Jarmolenko (11.) im Bvb-trikot zum zwischenzeitlichen Ausgleich konnte die vermeidbare Niederlage nicht abwenden. In zwei Wochen wartet auf den BVB eine nicht minder schwere Aufgabe: dann empfängt er Real Madrid.