Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Große Frage
Wo kommen wir her? Langdon wird’s wissen
Dan Brown: Origin a.d. Englischen von Axel Metz, Bastei Lübbe, 672 Seiten, 28 Euro Robert Langdon bekam es auf seinen Abenteuern bislang hauptsächlich mit den dunklen Geheimnissen der Vergangenheit zu tun. Seien es alte Geheimbruderschaften oder versteckte Codes in Leonardo da Vincis Meisterwerken. Nun lässt Us-bestsellerautor Dan Brown (53) den Symbolologen im Zeitalter von Uber, Darknet und Fake News ankommen – indem er ihn auf die Suche nach zentralen Fragen der Menschheit schickt: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Auf genau diese Fragen nach dem Ursprung – englisch „Origin“– und der Zukunft der Menschheit will der Milliardär und Visionär Edmond Kirsch eindeutige Antworten gefunden haben. Enthüllen will er sie während einer Präsentation im Guggenheim-museum in Bilbao. „Das Zeitalter der Religion neigt sich dem Ende zu. Das Zeitalter der Wissenschaft aber hat gerade erst begonnen“, sagt der Milliardär, wird aber auf offener Bühne erschossen, bevor er seine Show beenden kann. Und so stürzt Langdon in sein mittlerweile fünftes Abenteuer, begleitet von Winston, einer künstliche Intelligenz, die nur als Stimme in seinem Ohr existiert, und von einer bezaubernden Frau: Ambra Vidal, Direktorin des Guggenheims. Sie begibt sich mit Langdon auf die Suche nach der von Kirsch gehüteten Erkenntnis – und durchkämmt mit ihm dabei Bilbao und Barcelona. Auch diesmal wird Langdon Symbole finden und deuten müssten, die alte Meister in ihren Werken versteckt haben, wie immer in atemberaubendem Tempo. Langdon folgt so einem Pfad, den er in „Inferno“bereits eingeschlagen hat – demjenigen in die Zukunft, die verängstigen, aber auch zuversichtlich stimmen kann. Friedrich Ani: Ermordung des Glücks Suhrkamp, 317 Seiten, 20 Euro