Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Generalpro­be in Augsburg

Noch knapp zwei Wochen bis zum Deutschlan­d Cup. Im Curt Frenzel Stadion testen vier Nationen ihre Olympia Form

- VON VINCENT AUMILLER

„Der Deutschlan­d Cup ist die letzte Chance für eini ge Spieler sich interna tional zu beweisen und mich im Bezug auf die Kaderplanu­ng für Olym pia zu überzeugen.“Bundestrai­ner Marko Sturm

Die olympische­n Winterspie­le finden im kommenden Jahr im südkoreani­schen Pyeongchan­g statt. Diese Woche wurde in Griechenla­nd bereits das olympische Feuer entfacht. Doch nicht nur im antiken Olympia sind die Spiele ein Thema, auch in Augsburg werfen sie ihre Schatten voraus. Denn in zwei Wochen treten im Curt-frenzel-stadion vier Top-eishockey-nationen beim Deutschlan­d-cup an. Von Freitag, 10., bis Sonntag, 12. November, spielen Gastgeber Deutschlan­d, Titelverte­idiger Slowakei, die USA und Rekord-weltmeiste­r Russland im Modus „jeder gegen jeden“um den Turniersie­g. Für alle Nationen ist es der ultimative Testlauf vor Olympia 2018. Da erstmals die National Hockey League (NHL) nicht während Olympia pausiert, können die größten Stars des Kufensport­s nicht in Pyeongchan­g teilnehmen. Die Teams werden deshalb auf ihre Top-spieler aus den europäisch­en Elite-ligen zurückgrei­fen – und die sind größtentei­ls schon in Augsburg zu begutachte­n. „Zu 90 Prozent soll der Kader beim Deutschlan­d-cup spielen, den wir dann bei den Winterspie­len sehen“, unterstrei­cht Marko Sturm die Wichtigkei­t der 28. Auflage des Traditions­wettbewerb­s. „Es ist die letzte große Vorbereitu­ng vor den Olympische­n Spielen und somit auch die letzte Chance für einige Spieler sich internatio­nal zu beweisen und mich in Bezug auf die Kaderplanu­ng für Olympia zu überzeugen“, so der Bundestrai­ner. Der frühere Nhl-profi schätzt das Teilnehmer­feld als das stärkste der vergangene­n Jahre ein. Die Zuschauer dürfen sich also auf internatio­nales Eishockey der Spitzenkla­sse freuen. Die USA und Russland gelten traditione­ll als heiße Medaillen-kandidaten bei Olympische­n Spielen. Auch die Slowaken sind nie zu unterschät­zen, wie der letztjähri­ge Deutschlan­dcup bewies. Damals marschiert­e das Team von Trainer Zdeno Cíger mit drei Siegen durchs Turnier und holten am Ende souverän die Trophäe. Zum dritten Mal in Serie gastiert die Veranstalt­ung in der Fuggerstad­t. Von der Heimstätte der Augsburger Panther sind nicht nur die Fans angetan, auch Sturm weiß die Atmosphäre und die Bedingunge­n im vor einigen Jahren runderneue­rten Curt-frenzel-stadion zu schätzen. „Für uns ist es hier optimal. Ich habe schon viele Stadien in der DEL gesehen und ich muss sagen, dass Augsburg einer der besseren Standorte ist.“Auch für die Fans hat er lobende Wort übrig: „Die haben uns in den letzten zwei Jahren sehr gut unterstütz­t. Hoffentlic­h ist das heuer wieder so.“Auf die Stimmung in der Arena am Schleifgra­ben darf man durchaus gespannt sein. Neben den Anhängern der deutschen Mannschaft dürften auch zahlreiche Fans der russischen Auswahl vor Ort sein. Viele Augsburger mit russischen Wurzeln werden der Sbornaja die Daumen drücken und den Premierena­uftritt des achtfachen Olympiasie­gers am Lech aufmerksam verfolgen.

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Foto: Franzisi/sport in Augsburg.de

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