Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Grüne fordern Kauf der Flugplatzheide
Natur Auch die ÖDP will einen Schutz der Fläche und Wohnungsbau für anerkannte Flüchtlinge an anderer Stelle
Nachdem der Freistaat den Bau von Wohnungen für bis zu 300 bedürftige Bürger und anerkannte Flüchtlinge auf der Flugplatzheide auf Eis gelegt hat, fordern die Grünen nun, dass die Stadt das ökologisch wertvolle Areal in ihren Besitz bringt. So würde sich die Chance bieten, die Flugplatzheide zu bewahren. Die Stadt solle entweder einen Flächentausch mit dem Freistaat vornehmen oder das Gelände kaufen, so Grünen-chef Peter Rauscher.
Die Stadt habe bisher den Naturschutz bei dem Projekt hintangestellt und dem Freistaat auch keine rechtzeitigen Alternativangebote über eine Tauschfläche gemacht. Falls jetzt die Fläche der ehemaligen Straßenmeisterei an der Berliner Allee für den Freistaat in Frage kommt, müsse die Stadt dort schnell Baurecht für Wohnungen schaffen, so die Grünen.
Ähnlich reagierte auch die ÖDP. Stadtrat Christian Pettinger sagte, er habe die jetzige Wendung fast nicht mehr für möglich gehalten. Auch er fordert, dass die Heide komplett unter Naturschutz gestellt wird und Baurecht an der Berliner Allee geschaffen wird.
Wie schnell das möglich sein könnte, ist offen. Abgesehen davon, dass der Freistaat erst noch prüfen muss, ob das Areal aus seiner Sicht in Frage kommt, ist im Doppelhaushalt 2018/19 des Landes kein Geld für das Projekt vorgesehen. Auf dem momentan sehr angespannten Augsburger Wohnungsmarkt tun sich anerkannte Flüchtlinge und sozial Schwache schwer, eine Bleibe zu finden. Archivfoto: Silvio Wyszengrad