Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Entstaubte Schmuckstücke
Region Augsburg Geschichtsträchtigen Gebäuden wird neues Leben eingehaucht
Der Wirtschaftsraum Augsburg erhielt 2016 für das Stadtquartier Kammgarnspinnerei in der Fuggerstadt die Auszeichnung „Preis für Baukultur der Metropolregion München – Wachstum mit Qualität“. Auch in den Landkreisen Augsburg und Aichach-friedberg wird aus Alt Neu gemacht, wie aktuelle Projekte zeigen. Daraus entsteht Qualität, die sich sehen lassen kann.
Die Umnutzung des Areals der ehemaligen Augsburger Kammgarnspinnerei zum Kulturgutspeicher befindet sich auf der Zielgeraden. Neben dem Textil- und Industriemuseum und dem Stadtarchiv komplettiert das neue Archäologische Zentraldepot das ambitionierte Vorhaben. Diesem ging eine zehnjährige Planungs-, sowie zweijährige Bauzeit voraus. In dem historischen Fabrikgebäude steht dem neuen Zentraldepot mit über 4100 Quadratmetern ausreichend Platz zur Verfügung. Den braucht es auch für sämtliche archäologischen Funde aus Augsburg. Neben der Archäologischen Staatssammlung in München und dem Historischen Museum der Stadt Regensburg befindet sich in der Fuggerstadt die größte und wichtigste archäologische Sammlung Bayerns. Die Eröffnung ist für Herbst 2018 geplant. Im Jahr 2007 erwarb die Stadt Friedberg das Wittelsbacher Schloss vom Freistaat Bayern. Durch die aktuell laufenden Um- und Ausbauarbeiten erweitern sich die Nutzungsmöglichkeiten. Außerdem verwandeln sie das Schloss zu einem einheitlichen Gesamtensemble. Eine neue Raumaufteilung und umgestaltete Eingangssituation sorgt für eine klare Trennung von Museumsund Veranstaltungsbereich, wodurch sich die Möglichkeit für externe Vermietungen eröffnet. Das Museum wird modernisiert und wandert in den Südteil des Schlosses. Mit dem neuen Veranstaltungs- saal steht fortan eine moderne Räumlichkeit für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Die Stadt Friedberg investiert nach aktueller Planung 20,13 Millionen Euro in das neue kulturelle Aushängeschild der Stadt und erhofft sich durch stärker ausgeprägte weiche Standortfaktoren wie eine höhere Lebensqualität, für Unternehmen, künftige Einwohner und Touristen attraktiver zu sein. Die Eröffnung ist im Frühling 2018 geplant. Das historische Brauereiquartier in Bobingen war die letzten Jahrzehnte sich selbst überlassen, ehe vor einigen Jahren die ersten Bagger anrollten. Die Umnutzung befindet sich mittlerweile auf der Zielgeraden und stellt den letzten Teil der Erneuerung des Stadtzentrums dar. In vorherigen Bauabschnitten wurden bereits die angrenzende Hochstraße, zentrale Plätze und einzelne Immobilien restauriert beziehungsweise durch Neubauten ersetzt. Das Brauerei-gebäude stammt aus dem Jahr 1898. Charakteristisch sind dessen markante Fassadenelemente im Sichtmauerwerk. Die Anbauten der Brauerei im Süden wurden hingegen abgerissen. In diesem Bereich entstand ein dreigeschossiger Bau für betreutes Wohnen. Das Erdgeschoss des Hauptgebäudes wird künftig gewerblich genutzt, darüber wurde zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Auf dem südlich angrenzenden Deuringer-grundstück entstehen zwei Wohnhäuser sowie ein Wohn- und Geschäftskomplex. Analog zu dem ehemaligen Biergarten wurde in diesem Bereich ein Café mit Außenbereich angesiedelt.
Kongress zum Thema Das Thema „Immobilien, Städtebau und Architektur im Wirtschaftsraum Augsburg“wird zudem einer der Themenschwerpunk te auf dem A³ Immobilienkongress 2018 sein. Dies im Kontext von Qualität von Ar chitektur und dem Image eines Standortes beziehungsweise Immobilienmarktes.