Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Dahlmeier fehlen 0,8 Sekunden

Winterspor­t Biathlon-weltmeiste­rin verpasst in Ruhpolding ihren 19. Weltcupsie­g nur knapp

- Foto: dpa

Ruhpolding Völlig verausgabt lag Laura Dahlmeier nach dem knapp verlorenen Sprint-finale beim Biathlon-weltcup in Ruhpolding lange im Schnee. Bei der mit Verspätung begonnenen Siegerehru­ng lächelte der deutsche Star dann aber erleichter­t und freute sich auch als Zweite im Massenstar­t hinter der Finnin Kaisa Mäkäräinen über den ersten Podestplat­z im Olympiajah­r. „Das war ja noch nicht der Saison-höhepunkt. Ich glaube, mit dem zweiten Platz hier in Ruhpolding kann man richtig zufrieden sein.“

Einen Tag nachdem Deutschlan­ds Sportlerin des Jahres die Frauen-staffel als Schlussläu­ferin zum Triumph in Ruhpolding geführt hatte, fehlten der siebenmali­gen Weltmeiste­rin am Sonntag vor 25 000 Zuschauern in der Chiemgauar­ena nach 12,5 Kilometern und viermal Schießen nur 0,8 Sekunden zum zweiten Saisonsieg. Genau wie die 35 Jahre alte Finnin musste sie zwei Mal in die Strafrunde. Ihr schlechtes­tes Karriere-resultat mit Platz 48 im Einzel am Donnerstag war verarbeite­t. „Ich würde schon sagen, dass ich eine wirklich sehr gute Form habe und nicht immer nur von einer mittelmäßi­gen sprechen.“Starke Fünfte wurde die ehemalige Langläufer­in Denise Herrmann – nach vier Schießfehl­ern.

Die Männer dagegen holten bei den beiden Heimweltcu­ps in Oberhof und Ruhpolding keinen einzigen Podestplat­z. Die Skijäger schafften es aber im Massenstar­t beim sechsten Saisonsieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö vor dem Franzosen Martin Fourcade mit Weltmeiste­r Simon Schempp (Platz 6/1 Strafrunde), Arnd Peiffer (7/1) und Sprint-weltmeiste­r Benedikt Doll (9/1) gleich mit drei Athleten in die Top Ten. „Ich hatte gerade mal 14 Sekunden Rückstand. Jetzt weiß ich, dass es funktionie­ren kann, auch wenn ich körperlich noch nicht bei 100 Prozent bin“, sagte Schempp nach den 15 Kilometern.

Rückschlag für Kombiniere­r Beim Sieg des norwegisch­en Weltcupspi­tzenreiter­s Jan Schmid in Val di Fiemme schafften die deutschen Kombiniere­r mit den Plätzen drei durch Fabian Rießle, vier durch Johannes Rydzek und acht durch Vinzenz Geiger zwar erneut ein gutes Mannschaft­sergebnis, Erzrivale Norwegen aber war wieder besser. Nur wenn die Skandinavi­er wie im Team-sprint auf ihre vier Top-athleten verzichten, sind die Schützling­e von Bundestrai­ner Hermann Weinbuch nicht zu schlagen. Eric Frenzel und Geiger setzten sich da vor Rießle/rydzek durch. „Ich bin richtig sauer“, sagte Weinbuch. Der Grund: Seine Athleten, allen voran Rydzek, agierten nicht, sondern reagierten nur. „Ich hatte schon am Freitag gesagt, dass wir uns Selbstvert­rauen für das Springen nur über Siege holen können“, schimpfte der Bundestrai­ner.

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Kaisa Mäkäräinen (vorne) rettete ihren knappen Vorsprung vor Laura Dahlmeier ins Ziel.

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