Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Suche nach dem faulen Ei
Bayern Ei Oberster Lebensmittelkontrolleur weist Schuld von sich
München Auch nach einer stundenlangen Befragung lässt er sich nicht von seiner Linie abbringen: Der im Bayern-ei-skandal massiv unter Druck geratene oberste Lebensmittelkontrolleur in Bayern, Andreas Zapf, hat gestern vor dem Untersuchungsausschuss im Landtag jegliche Vorwürfe gegen sich und seine Behörde zurückgewiesen. Dem Präsidenten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wird unter anderem versuchte Einflusseinnahme gegenüber der Justiz vorgeworfen.
Der Untersuchungsausschuss soll die Hintergründe eines Salmonellenskandals im Jahr 2014 aufklären, für den die niederbayerische Firma Bayern-ei verantwortlich gemacht wird. In mehreren europäischen Ländern waren damals Menschen an Salmonellen erkrankt; mindestens ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein. Die Behörden und die Staatsregierung sehen sich unter anderem mit dem Vorwurf konfrontiert, sie hätten früh von dem Skandal gewusst, die Bevölkerung aber nicht gewarnt.
Lgl-präsident Zapf steht in der Affäre massiv unter Zugzwang. Er wird unter anderem durch den Vermerk eines Ermittlers der Staatsanwaltschaft Regensburg belastet. Demnach drang Zapf am 16. Februar 2016 am Telefon darauf, einem in dem Fall beschuldigten Amtsveterinär zu glauben. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt diesen Mann, kei-