Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Das große Krabbeln
Natur Beunruhigende Nachrichten zum Start in die Zeckensaison
Augsburg Es könnte alles so schön sein: auf einer Blumenwiese liegen, den Duft von Margeriten schnuppern, müde in die Sonne blinzeln, sich ein bisschen der trägen Frühjahrslethargie hingeben. Wäre da nicht die Zecke, die zur warmen Jahreszeit gehört wie das erste Bananensplit im Straßencafé. Und die, während wir faul im hohen Gras dösen, unbemerkt an unseren nackten Waden hochkriecht.
Nun auch noch das: Zum Start der diesjährigen Zeckensaison – ohnehin kein Grund zum Jubeln – gibt es besonders beunruhigende Nachrichten. Mehr Infektionen mit der tückischen Krankheit FSME, neue Zecken-hot-spots in Norddeutschland und eine neue Zeckenart als Überträger. Sagen die Zeckenforscher. Na prima.
Mit den ersten zarten Plusgraden werden die kleinen Spinnentiere aktiv. Sie hocken auf Grashalmen oder im Gebüsch. Springen können sie nicht. Sie fallen auch nicht – wie oft angenommen – von Bäumen. Streift man einen der Winzlinge im Vorbeigehen, klammert er sich fest, krabbelt dann einige Zeit auf dem Körper herum, um eine geeignete Stelle zu finden – und sticht dann zu. Im schlimmsten Fall wird so eine gefährliche Krankheit übertragen. Klingt alles unschön. Gerade erst die Grippewelle überstanden und jetzt das. Aber sich deswegen die Vorfreude auf den Frühling, auf Blumenwiesen und Waldspaziergänge vermiesen lassen? Nein. Vor allem deswegen nicht, weil man sich schützen kann. Wie, das erfahren Sie auf Panorama. Dort lesen Sie auch, welche deutschen Regionen zu den Fsme-risikogebieten gehören und was es eigentlich mit Ixodes inopinatus auf sich hat.