Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Weißer Ring fürchtet Imageschaden
Mainz Als Reaktion auf die Belästigungsvorwürfe gegen einen Mitarbeiter der Opferschutzorganisation Weißer Ring in Lübeck zieht der Bundesverband Konsequenzen: Er stellt Strafanzeige gegen den 73 Jahre alten ehemaligen Außenstellenleiter, der hilfesuchende Frauen bei der Beratung sexuell belästigt und genötigt haben soll. Zudem will der Bundesvorstand am Mittwoch über eine Satzungsänderung beraten, um künftig in einer solchen Situation früher reagieren zu können. „Der Imageschaden für den Weißen Ring kann gar nicht ermessen werden“, sagte die Bundesvorsitzende Roswitha Müller-piepenkötter am Montag. Einen vergleichbaren Fall habe es noch nie seit der Gründung des Weißen Rings im Jahr 1976 gegeben. Dieser ist Deutschlands größte Opferschutzorganisation.