Nachwuchs stärker fördern

KVON JOHANNES GRAF einen Monat ist es her, da verpassten die deutschen Eishockeyspieler nur um Sekunden den Olympiasieg. Nun gilt es, dauerhaft vom überraschenden Erfolg der Nationalmannschaft zu profitieren. Eishockey rückte durch die Silbermedaillengewinner verstärkt in den Fokus, spätestens jetzt muss das Klagen über die finanziellen Möglichkeiten des Fußballs aufhören. Die Begeisterung der Kinder für Eishockey ist dieser Tage groß, die Identifikation mit den Nationalspielern und Bundestrainer Marco Sturm ausgeprägt. Allerdings fehlen den Klubs oft Infrastruktur und Trainer, um Kinder gezielt zu fördern. Beispiel: Weil zu wenig Kabinen zur Verfügung stehen, muss in Augsburg demnächst wohl die Teilnehmerzahl der Laufschule begrenzt werden. Zu den besseren Rahmenbedingungen zählt ebenso die Durchlässigkeit. Wer in der höchsten deutschen Nachwuchsklasse spielt, muss eine reelle Chance haben, in einer Profiliga unterzukommen. Letztlich ist die Rechnung einfach: Je mehr und je besser Kinder und Jugendliche als Eishockeyspieler ausgebildet werden, desto häufiger werden sie als Profis den Sportfans Freude bereiten.