Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Daimler baut ein zweites Werk in Ungarn
Für eine Milliarde Euro baut Daimler seinen Standort im ungarischen Kecskemet aus und errichtet dort ein zweites komplettes Pkwwerk. In der Fabrik für Fahrzeuge von Mercedes-benz sollen verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Antriebsarten an einem Band produziert werden. Dies teilte der Autobauer am Dienstag zur Grundsteinlegung mit. Das neue Werk soll 2500 Arbeitsplätze schaffen und Anfang des kommenden Jahrzehnts den Betrieb aufnehmen. Daimlers erstes Werk in Kecskemet mit rund 4000 Mitarbeitern produziert seit 2012. Dort werden die A- und B-klasse sowie die Cla-modelle gebaut. der EU mit den USA sei ungefähr ausgeglichen. „Das ist die gute Nachricht. Als ich sie in Amerika vorgetragen habe, waren die Zuhörer verdutzt“, berichtet der Wissenschaftler. Zwar stimme es, dass die USA gegenüber den Ländern der Europäischen Union, was den Außenhandel betrifft, ein Defizit bei Gütern hinnehmen müsse. So werden also etwa mehr deutsche Autos und Maschinen in die USA exportiert, als amerikanische nach Deutschland gehen. Aber im Hinblick auf Dienstleistungen und Unternehmenseinkommen verhalte es sich eben umgekehrt, hat der 41-jährige Ökonom ausgerechnet. Es kommen hier ja die amerikanischen Googles, Facebooks und Apples ins Spiel, die Trump gerne verschweigt und lieber über Stahl, und Autos, also Themen seiner Wähler spricht.
Felbermayr sagt: „Gerade Digital-unternehmen aus den USA haben immaterielle Wirtschaftsgüter wie Patente in Tochterunternehmen verbucht, nicht zuletzt aus steuerlichen Gründen.“So würde Amerika gerade aus den Niederlanden und Irland immense Gewinne beziehen. Kein Wunder: Beide Länder gelten in Europa als Unternehmens-steueroasen und sind unter amerikanischen Konzernen beliebt.
Der schwäbische Europa-abgeordnete Markus Ferber verweist hier gerne auf das Beispiel des iphone-konzerns: „Die nationalen euro- Apple-töchter, also auch die deutsche, müssen an die irische Lizenzgebühren zahlen.“Apple Deutschland überweise für jedes iphone an Apple Irland eine Gebühr. Das sei ein Abgaben-vermeidungsmodell, denn Apple rücke so in Deutschland kaum Steuern raus und sei in Irland vom Staat finanziell extrem geschont worden, beklagt CSU-MANN Ferber. Brüssel hat jedoch den Druck auf Irland erhöht, was Wirkung zeigt.
Nachdem sich die Regierung in Dublin lange gewehrt hat, von Apple zu wenig gezahlte Steuern von gut 13 Milliarden Euro einzufordern, kam es zu einem Sinneswanaluminium del. Die Iren verlangen jetzt diese gigantische Summe. Doch noch gibt es genug Möglichkeiten für Us-riesen, in Europa kräftig Steuern zu sparen und immense Gewinne einzufahren. So kam bei der Ifo-untersuchung auch ans Tageslicht, dass Unternehmen aus den USA in Europa sehr viel höhere Einkommen als Firmen der EU in Amerika erzielen.
All diese Fakten sieht Felbermayr als gewichtige Argumente bei der Verschärfung des Handelskonflikts: „Im Ernstfall stünde das alles im Feuer.“So dürfe die EU nicht allein mit lächerlichen Symbolzöllen auf Orangensaft oder Whiskey antworten. Der Ifo-experte fordert: „Eupäischen