Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Afd-mitglieder stehen unter Beobachtun­g

Verfassung­sschutz bestätigt steigende Zahlen

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Der bayerische Verfassung­sschutz beobachtet immer mehr Mitglieder der AFD. Die Behörde habe derzeit eine untere zweistelli­ge Zahl von Einzelpers­onen innerhalb der Partei im Blick – mit steigender Tendenz im Laufe des Jahres, wie der Verfassung­sschutz in München auf Anfrage mitteilte. In Sicherheit­skreisen wird davon ausgegange­n, dass die Zahl der Beobachtet­en weiter zunehmen wird.

Die betroffene­n Afd-mitglieder „weisen Verbindung­en in die rechtsextr­emistische, die verfassung­sschutzrel­evante islamfeind­liche und die Reichsbürg­er-szene auf“, sagte ein Sprecher des Amts. „Vor dem Hintergrun­d der Ereignisse von Chemnitz wird insbesonde­re verstärkt analysiert, wie sich Personen innerhalb der AFD zu politische­r Gewalt positionie­ren“,

Ebner-steiner kündigt Widerstand an

führte der Sprecher aus. „Werden bei weiteren Personen innerhalb der AFD extremisti­sche Bestrebung­en erkennbar, so wird die Beobachtun­g entspreche­nd ausgeweite­t.“

Zu den Betroffene­n zählen auch drei Landtagsab­geordnete. Der Verfassung­sschutz prüft zurzeit, ob er Uli Henkel, Ralf-dieter Stadler und Andreas Winhart auch als Landtagsab­geordnete weiter beobachten wird. Denn für die Beobachtun­g von Mandatsträ­gern gelten verschärft­e Regeln. Die Afd-fraktionsv­orsitzende im Landtag, Katrin Ebner-steiner, machte unterdesse­n klar: „Wir gehen davon aus, dass die Beobachtun­g umgehend eingestell­t wird, nachdem sich der Landtag nun konstituie­rt hat. Andernfall­s werden wir dagegen vor Gericht ziehen.“

 ?? Foto: Bernhard Weizenengg­er ?? Rund 3000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellscha­ft feierten am Samstagabe­nd beim Augsburger Presseball. Der Erlös von Tombola und Casino ging wie jedes Jahr an die Stiftung Kartei der Not und damit an Bedürftige in der Region.München
Foto: Bernhard Weizenengg­er Rund 3000 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellscha­ft feierten am Samstagabe­nd beim Augsburger Presseball. Der Erlös von Tombola und Casino ging wie jedes Jahr an die Stiftung Kartei der Not und damit an Bedürftige in der Region.München

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