Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Wahre Geschichte“

Dokumentat­ionsreihe auf Arte beleuchtet Altbekannt­es neu

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Arte, 20.15 Uhr Historisch­e Ereignisse gelten gemeinhin als hinreichen­d erforscht und bewertet. Eine neue Dokumentat­ionsreihe zeigt, wie sich unser Bild der Vergangenh­eit verändert. Mit dem Untertitel „Geschehen, neu gesehen“kommt eine neue Doku-reihe ins Tv-programm: „Wahre Geschichte“auf Sie beginnt an diesem Dienstag um 20.15 Uhr mit zwei Folgen und wird eine Woche später mit zwei weiteren Ausgaben fortgesetz­t.

Im ersten Film zeigt Autorin Christiane Ratiney den Diktator Adolf Hitler während des Zweiten Weltkriege­s als Militärstr­ategen. Aber keineswegs als den „Größten Feldherrn aller Zeiten“, als den er sich gern in der Nazi-propaganda hat feiern lassen. Anders als von vielen angenommen, stammt der Plan für die Offensive der deutschen Wehrmacht gegen Frankreich 1940 nicht

Arte.

von Hitler. Wie die Doku nachvollzi­eht, trickste und täuschte er gekonnt.

Der zweite Beitrag (Regie: Bernard George) handelt vom Marshallpl­an (1948–52), den der damalige Us-präsident Harry Truman aufsetzen ließ. Der Film greift die vorherrsch­ende These auf, dass dieser Plan Europa nach dem Krieg aus Chaos und Elend befreit habe. Dabei war der Marshallpl­an keineswegs ein selbstlose­r Akt.

Die Filme kommen ohne Kommentare von Historiker­n aus und sind sachlich erzählt. Selbst bekannte Details werden anders beleuchtet oder in einen neuen Kontext gesetzt – denn bei der Geschichts­forschung tauchen oft neue Dokumente auf, die ein ganz anderes Bild von vergangene­n Ereignisse­n zeigen. So können Geschehnis­se, die als hinlänglic­h bekannt gelten, in einem anderen Licht erscheinen.

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