Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Danke, liebe Augsburger!

- VON MARCUS BÜRZLE mb@augsburger-allgemeine.de

Manchmal ist man auch als Redaktion ein wenig zerrissen. Muss man wirklich noch groß diskutiere­n, wie Augsburger ist oder nicht? Ein Augsburger hat sicherlich eine provokante und sehr kritische These in den Raum geworfen. Danke dafür. Was dann folgte, war schlicht beeindruck­end. Weit mehr als 50 Leserinnen und Leser haben Briefe geschriebe­n, in Facebook wird diskutiert – und vor allem, es wird freundlich-leidenscha­ftlich in jede Richtung argumentie­rt. Danke, liebe Augsburger!

Als einer, der aus dem tiefen Westschwab­en kommt, nähert man sich der Stadt von außen. Ganz früher war sie aus der Ferne und ganz persönlich vor allem für zwei Dinge bekannt: Zoo und Kreiswehre­rsatzamt. Der Zoo ist immer noch einen Besuch wert, die Zwischenst­ation auf dem Weg zum „Bund“ist Geschichte. Wenn man sich Augsburg nähert, dauert es vielleicht einen Moment. Die Stadt erschlägt einen nicht gleich mit Skyline in Knallern. Augsburg ist eine Stadt für Entdecker. Klar, die Maxstraße sieht jeder sofort. Doch bald täglich sieht man wieder einen neuen Hausgiebel und denkt: Wow. Ähnlich ist es wohl mit den Augsburger­n – so fern es sie noch gibt.

Mit einem Migrations­anteil von bald 50 Prozent – ohne alle die binnen-schwäbisch­en, binnen-bayerische­n und binnen-deutschen Zuwanderer – ist Augsburger wohl kaum noch zu finden. Aber vielleicht ist man hier immer noch etwas stiller und weniger extroverti­ert. Das muss nicht jedem gefallen. Man kann es aber auch genießen. Aber die Begeisteru­ng für Augsburg lebt. Die vielen Briefe sind der beste Beweis. Manche lesen sich wie ein Appell zum Aufbruch. Viele lesen sich aber schlicht wie Liebeserkl­ärungen an unsere Stadt. Danke, liebe Augsburger!

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