Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Für Tony Cragg ist der Brexit „endlose Bitterkeit“
Der britische Bildhauer Tony Cragg hat den geplanten Brexit scharf kritisiert. „Ich liebe mein Land“, sagte der Documenta-teilnehmer und Turner-preisträger in Wuppertal. „Aber ein überspitzter Nationalismus zeugt von der Unfähigkeit, sich eine größere Perspektive zu erarbeiten.“Es sei ein fataler Fehler des ehemaligen Premierministers David Cameron gewesen, das Brexit-referendum überhaupt anzusetzen. „Das ist das Gleiche wie eine Volksbefragung darüber, ob wir Steuern zahlen sollen.“Lange sei er für ein zweites Referendum gewesen. „Ich dachte, das kann man revidieren. Aber was soll das jetzt bringen? Eine endlose Bitterkeit!“, sagte der seit 1977 in Wuppertal lebende Brite, der in Rankings zu den einflussreichsten Künstlern der Welt gerechnet wird.