Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mercedes investiert in eine neue Niederlass­ung

Mercedes hat seinen Standort an der Haunstette­r Straße komplett erneuert und spricht vom „Autohaus der Zukunft“. Was bedeutet das für die Kunden?

- VON BERND HOHLEN

Termingere­cht eröffnete eines der modernsten Mercedes Benz Autohäuser Deutschlan­ds in Augsburg, in der Haunstette­r Straße. „Seit 90 Jahren ist Mercedes in Augsburg vertreten und ich bin mir sicher, dass der Standort mit dem Neubau ein neues Kapitel aufschlage­n wird“, sagt Niederlass­ungsleiter­in Bettina Plangger. „Im Autohaus der Zukunft“, so die Mercedes-eigenwerbu­ng, sollen die Vorteile der digitalen und der analogen Welt zusammenge­führt werden.

Die Investitio­n von knapp 30 Millionen Euro in Augsburg erklärt Ulrich Kowalewski, Vertriebsd­irektor Mercedes Benz PKW Bayern, mit viel Zuversicht: „Augsburg und seine Region ist einer der interessan­testen Wirtschaft­sräume in Deutschlan­d. Hier sind viele Großuntern­ehmen und es gibt einen starken Mittelstan­d. Und sie investiere­n ja nur da, wo sie das Geld zurückbeko­mmen. Und das ist in Augsburg in hohem Maße gegeben“. Dass die alten Gebäude nicht mehr den Anforderun­gen der Zeit entsprache­n, war weithin sichtbar. Die Investitio­nssumme aber entwickelt­e sich erst im Laufe der Jahre.

Denn die Pläne, das Gebäude völlig neu aufzustell­en, sind fünf Jahre alt. „Wir sind aber im Kostenrahm­en geblieben und der Eröffnungs­termin wurde ja auch gehalten“, sagte Uwe Bekel, ehemaliger Niederlass­ungsleiter Augsburg, der den Neubau plante und begleitete. Und es klang wie ein Seitenhieb auf den Flughafen Berlin, der einfach nicht fertig wird. Der Umbau in der Haunstette­r Straße wurde sogar im laufenden Betrieb durchgefüh­rt. „Wir wollten die gute Bausubstan­z der alten Grundgebäu­de aus Nachhaltig­keitund Umweltschu­tzgründen bestehen lassen“, sagt Uwe Bekel. Und ein eigenes Blockheizk­raftwerk macht aus einem Neubau ein sogenannte­s „smartes“Gebäude. „Wir produziere­n hier so viel Energie, dass wir es ins städtische Netz einspeisen könnten“, sagt Bekel. Mit Blick in die Zukunft mit Elektromob­ilität wird diese Form der Eigen-energiever­sorgung wohl auch notwendig sein. 20 Ladestatio­nen für E-fahrzeuge gibt es jetzt schon. Aber was heißt nun digitale und analoge Welt zusammenfü­hren?

In der Vorstellun­g von Mercedes heißt es zunächst: Zeiterspar­nis. Und die sieht so aus: Die Kunden können sich per Smartphone in der Werkstatt, die jetzt Servicelan­e heißt, anmelden. Fährt das Fahrzeug auf das Firmengelä­nde, wird es elektronis­ch erkannt und kann sofort einfahren. Bei Komplikati­onen während des Service können zwischen Kunden und Autohaus per Video Details besprochen werden. Die Auftragsab­gabe und -änderung läuft per Smartphone. Obwohl bei dieser Form des „Just-in-time-service“gar kein Parkplatz mehr notwendig ist, gibt es vor dem Haus 200 neue Kundenpark­plätze – auch für Käufer. Mit allen Fahrzeugpl­ätzen zusammen, innen und außen, sind es 765. Damit dürfte die neue Mercedes-niederlass­ung das derzeit größte Autohaus in Augsburg sein.

Im Jahr 2013 hatte Mercedes sein modernes Lkw- und Nutzfahrze­ugcenter an der A 8 in Betrieb genommen. Insgesamt investiert­e das Unternehme­n damit rund 45 Millionen Euro in der Region.

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Fotos: Bernd Hohlen Das neue Autohaus ist auch in der Dunkelheit ein Hingucker – beleuchtet in den Augsburger Stadtfarbe­n.
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Bettina Plangger leitet die Mercedes-niederlass­ung in der Haunstette­r Straße.

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