Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Weiß war seine Kunst

Zum Tod des Malers Robert Ryman

-

Der Us-maler Robert Ryman, mit seinen meist weißen quadratisc­hen Gemälden ein wichtiger Vertreter des Minimalism­us, ist tot. Er starb vergangene­n Freitag im Alter von 88 Jahren in seinem Zuhause in New York. Der in Nashville im Staat Tennessee geborene Maler war eigentlich Jazz-musiker und fand im New Yorker Museum of Modern Art zur Kunst, wo er als Aufseher arbeitete. Beeinfluss­t von Malern wie Henri Matisse, Mark Rothko und Piet Mondrian experiment­ierte er ab Mitte der 1950er Jahre selbst mit der Malerei und widmete sich der Kunst bald ganz. Nach seiner ersten Einzelauss­tellung im Jahr 1967 wurden seine Arbeiten insgesamt in über 100 Soloschaue­n in zwölf Ländern gezeigt.

Ähnlich wie Frank Stella und Sol Lewitt verzichtet­e Ryman in seinen Gemälden auf inhaltlich­e Bezüge, um sich fast ausschließ­lich der Form zu widmen. Er nutzte fast nur weiße Farbtöne und trug diese stark auf. Seine Arbeiten wirkten dadurch fast dreidimens­ional und schienen eher wie Objekte und nicht wie flache Bilder. Quadrate bevorzugte Ryman, weil sie laut eigener Aussage keine Türen, Fenster oder Landschaft­en

 ?? Foto: Picture Alliance ?? Robert Ryman erhielt 2005 den Praemium Imperiale.
Foto: Picture Alliance Robert Ryman erhielt 2005 den Praemium Imperiale.

Newspapers in German

Newspapers from Germany