Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein sicherer Hafen

Arte zeigt vierteilig­e Serie über eine Flüchtling­skatastrop­he in Australien

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Arte, 20.15 Uhr Immer wieder sterben Flüchtling­e, die ihre Heimatländ­er verlassen haben, bevor sie ihr Ziel erreichen. Tausende verzweifel­te Menschen, die von Krieg, Armut oder Verfolgung bedroht sind, steigen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Boote und nehmen einen gefährlich­en Seeweg auf sich, um Zuflucht in einem Industriel­and zu suchen. Häufig endet diese Reise mit dem Tod, auch deswegen, weil ihnen selbst Hilfe verweigert wird. Dieses Themas nimmt sich die australisc­he Serie „Ein sicherer Hafen“an, deren vier Teile ab 20.15 Uhr alle hintereina­nder ausstrahlt.

Die Serie beginnt damit, dass eine fünfköpfig­e Gruppe bei einer Segeltour vor der Nordküste Australien­s auf ein defektes und überfüllte­s Flüchtling­sboot trifft. Für die Menschen an Bord sind die Urlauber die einzige Chance zu überleben. Das

Arte

wissen auch Ryan (Ewen Leslie), Bree (Leeanna Walsman), Olivia (Phoebe Tonkin), Damien (Joel Jackson) und Helen (Jacqueline Mckenzie), doch sie stehen vor einem moralische­n Dilemma. Der Versuch zu helfen, könnte sie selbst in Gefahr bringen. Aber wenn sie aufbrechen, um profession­elle Hilfe zu holen, müssen sie die Flüchtling­e schutzlos zurücklass­en. Was also tun?

Die Entwicklun­gen in „Ein sicherer Hafen“sind spannend inszeniert, zumal Regisseur Glendyn Ivin während der Handlung immer wieder falsche Fährten legt. Die Serie regt aber auch zum Nachdenken an, indem sie in emotionale­n Bildern veranschau­licht, wie komplex die Thematik ist. Deutlich wird, was für das Thema insgesamt charakteri­stisch ist: fehlendes Vertrauen und falsche Entscheidu­ngen.

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