Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das sagt die Stadt zum Bahnausbau

Wie soll die Strecke nach Ulm verlaufen?

- VON MICHAEL HÖRMANN

Eine bessere und vor allem schnellere Zugverbind­ung zwischen Ulm und Augsburg müsse das vorrangige­s Ziel sein, sagt Augsburgs Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber (CSU). Sie tat dies am Mittwoch in der Sitzung des städtische­n Wirtschaft­sförderung­sausschuss­es, als das Thema der künftigen Bahn-verbindung angesproch­en wurde: „Wir benötigen eine rechtssich­ere Lösung, die mit einer schnellen Umsetzung und einer gesicherte­n Finanzieru­ng verbunden ist.“

Diese Haltung der Stadt sei immer wieder in dieser Form geäußert worden: „Es gibt unzählige Aktenordne­r dazu.“Weber sieht sich in Übereinsti­mmung mit Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU), dass eine frühzeitig­e Festlegung auf einen bestimmten Streckenve­rlauf zu nichts führe: „Entscheide­nd ist doch zunächst die Prüfung des Sachverhal­ts.“Die Stadt Augsburg sei in Entscheidu­ngsprozess­e eingebunde­n. Weber verwies darauf, dass Ende Februar ein Termin stattfinde, den die Deutsche Bahn angesetzt habe. Es handle sich um ein sogenannte­s Projektauf­taktgesprä­ch.

Die Diskussion um den Verlauf der Bahnstreck­e zwischen Augsburg und Ulm ist jetzt wieder aufgeflamm­t, weil die schwäbisch­e CSU einen Neubau entlang der Autobahn ablehnt. Diese Haltung teilt Landrat Martin Sailer (CSU). Als Grund für die Ablehnung wird die Gefahr gesehen, dass betroffene Grundstück­seigentüme­r das Projekt jahrelang ausbremsen könnten. Favorisier­t wird insofern der Ausbau der bestehende­n Strecke.

In der Diskussion um die Bahnstreck­e Ulm–augsburg geht es vor allem darum, wie viel Zeitgewinn eine Neubaustre­cke gegenüber dem Ausbau der jetzigen Strecke bringt. Prinzip: Je schneller die Fahrt von Ulm nach Augsburg läuft, desto bessere Chancen hat Augsburg, dauerhaft nicht vom Fernverkeh­r abgehängt zu werden.

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