Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Nichts wie weg mit dem Wagner-festspielhaus
Hoffentlich ist der Lehrer aus Nordrhein-westfalen, der Werner Egk geißelt, kein Wagner-fan. Sonst müsste er allen Theatern der Welt – die ja ebenso wie Schulen einen Bildungsauftrag haben – alle Wagneraufführungen verbieten. Kein Rheingold mehr in NRW! Selbstverständlich muss das Richardwagner-festspielhaus umgehend umbenannt, nein, am besten abgerissen werden, weil es wurde nach Plänen Wagners gebaut. Das Augsburger Theater wurde auf Hitlers Wunsch so absolut hässlich aufgehübscht. Ist es für eine Stadt wie Augsburg noch tragbar? Lohnt sich der Umbau überhaupt? Vielleicht erhebt ja wieder mal ein Jemand ein Veto gegen nicht perfekt benannte oder umstrittene „Bildungstempel“. Und dann? Allez hopp, Augsburg. Eva Streit, Augsburg