Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Und das Engagement?
Zu „Ziel des Volksbegehrens ist richtig“(Bayern) vom 14. Februar:
Das ist ja richtig toll, dass so vielen Bayern die Artenvielfalt am Herzen liegt. Nun wäre es schön, wenn wenigstens zehn Prozent davon die Naturschutzgruppen aktiv unterstützen würden, die immer schon gegen das Artensterben gekämpft haben. Herr Söder lädt zum Runden Tisch ein. Es wäre schön, wenn außer Blabla handfeste Maßnahmen herauskämen. Nicht dass es dann heißt: „Der Berg kreißte und gebar ein Mäuschen.“Wenn sich der allmächtige Bauernverband schon beschwert, dass die Bauern angeklagt werden, sie seien schuld am Verschwinden der Feldvögel, dann sollte wenigstens ein langsames Umdenken erfolgen. Es gibt naturfreundlichere Alternativen zum Energiemaisanbau. Das Gesetz müsste so geändert werden, dass Bauern und Naturschutzgruppen für ihren Einsatz für die Artenvielfalt ohne große Bürokratie belohnt werden können.
Georg Holzheu, Zöschingen mitunter in einer „Blase“leben, sondern auch eine Partei wie die CSU, die sich einst rühmte, „näher am Menschen“zu sein. Eine solche „Blase“, in der es sich die CSU seit langem behaglich eingerichtet hat, ist die enge Partnerschaft mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV). In dieser Partnerschaft versichern sie sich seit Jahrzehnten gegenseitig ihre Bedeutung und Wertschätzung sowie die Richtigkeit und Alternativlosigkeit der bayerischen Agrarpolitik. Es gibt jedoch auch ein Leben außerhalb dieser „Blase“und die CSU muss nun erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass ein großer Teil der Gesellschaft die Sichtweise der Blasenbewohner nicht teilt, sondern eine Neuausrichtung der bayerischen (Agrar-)politik fordert. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die CSU zu solch einer Neuausrichtung die Kraft hat.
Roland Sommer, Diedorf
Typisch deutsch: das Kind mit dem Bad ausschütten! Weil wir jetzt begriffen haben, dass die Natur im Plastikmüll erstickt, werden die Deutschen jetzt zu den alleinigen Rettern. Natürlich ist es richtig, nach Alternativen zu suchen, aber das wirkliche Problem sagt doch der Satz: „Es bleibt schon mal in Parks, auf Wiesen oder an Straßenrändern zurück.“
Rudolf Gulich, Bobingen, zu „Es muss nicht immer Plastik sein“
(Geld & Leben) vom 13. Februar: