Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Reden ist Gold – wenn man weiß wie

Rhetorik-experte Winfried Bürzle erklärt am 27. Februar wie man Sprachschä­den vermeidet

- VON ANDREAS ZÜNDT

Es gibt diese Menschen, die das sind, was man als „Rampensau“bezeichnet. Menschen, die vor beliebig großem Publikum reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Menschen, die selbst bei Präsentati­onen vor höchsten Führungsgr­emien nicht ins Schwitzen, geschweige denn ins Stottern kommen. Menschen, die selbst überzeugte­n Veganern eine Scheibe Schinken aufschwatz­en. Und dann gibt es diejenigen, die bereits beim bloßen Gedanken an Konversati­on Schnappatm­ung bekommen. Das Problem: Jeder kommt einmal in die Verlegenhe­it, öffentlich sprechen zu müssen. Rhetorik nennt sich die Lehre von der wirkungsvo­llen Gestaltung der Rede. In der Antike war sie Bestandtei­l der berühmten „Sieben freien Künste“. Heutzutage verschlude­rt die Sprache zunehmend zur bloßen Banalität – so mahnen zumindest Kulturpess­imisten und warnen vor Anglizisme­n, Jugendjarg­on und Lotter-linguistik.

Tatsächlic­h ist eine gepflegte, oder zumindest der Situation angepasste Ausdrucksw­eise Türöffner für berufliche­n und privaten Erfolg. Wer dem Chef mit „Ey, Alter“kommt, findet sich schnell auf dem Abstellgle­is wieder; wer im Sportverei­n inbrünstig die „erquickend­en und labenden Vorzüge der Körperkult­ur“lobt, steht hingegen ruckzuck im sozialen Abseits. Reden kann jeder – wirkungsvo­ll zu reden jedoch will gelernt sein. Radioprofi und Rhetorik-experte Winfried Bürzle weiß um die Wirkung der gesprochen­en Sprache und kennt alle Kniffe, den eigenen Auftritt durch Wortwahl, Gestik und Mimik zu verbessern. Und er weiß vor allem, welche Patzer man tunlichst vermeiden sollte.

Mit amüsanten Beispielen aus der Welt der Promis erklärt Bürzle am 27. Februar im Rahmen der Vortragsre­ihe

Augsburger Allgemeine WISSEN

wie Sie als Redner begeistern statt einschläfe­rn. Und vielleicht doch noch vom Mauerblümc­hen zur Rampensau werden...

„Ich bin ein Teil jener Kraft, die stets das Gute will – und dann doch immer blöd daherredet.“

Thomas Gottschalk „Gewollt hab ich schon gemocht, aber gedurft ham’ sie mich nicht

gelassen.“

Lothar Matthäus

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Fotos: Photograph­ee.eu , stock.adobe.com/agt, oh Ob Familienfe­ier, Vereinssit­zung oder Betriebsve­rsammlung, ob geplant oder spontan – vor öffentlich­en Auftritten ist niemand gefeit. Gut, wenn dann die Rhetorik sitzt. Radioprofi Winfried Bürzle weiß genau, worauf man achten muss, damit Wortwahl, Mimik und Gestik Wirkung erzielen. Zu erleben am 27. Februar in der Stadthalle Gersthofen.

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