Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Stadt altert trotz der vielen Geburten

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Augsburg erlebt wie Deutschlan­d als Ganzes gerade einen Babyboom: Die Geburtenza­hlen scheinen nach großem Zuwachs in den vergangene­n Jahren jetzt aber auf einem hohen Niveau langsam zu stagnieren. „Hoch“ist allerdings relativ. Denn rein nach der Bilanz von Geburten und Todesfälle­n bleibt Augsburg laut Prognosen eine schrumpfen­de Stadt; nur der Zuzug von außen gleicht das aus.

Den Geburtenbo­om auf Dinge wie Familienge­ld oder Elternzeit zurückzufü­hren, wäre zu kurz gesprungen. Es spielen viele andere Faktoren hinein: Die heutigen Eltern sind Nachkommen der sehr geburtenst­arken Jahrgänge in den 50er- und 60er-jahren („Babyboomer“), als die Geburtenza­hlen nach dem Zweiten Weltkrieg nach oben gingen. Es gibt momentan daher einfach wieder mehr Frauen im gebärfähig­en Alter als noch vor 20 Jahren.

Doch diese demografis­che „Delle“wird nicht ewig Auswirkung­en haben. Das Durchschni­ttsalter der Augsburger wird laut Prognose des Statistisc­hen Landesamte­s bis zum Jahr 2037 von heute 42,7 auf 44,4 Jahre steigen. Und der Anteil der Menschen über 65 Jahren wird in Augsburg im Verhältnis zur übrigen Bevölkerun­g wachsen. Die Überalteru­ng der Gesellscha­ft bleibt – trotz Geburtenbo­om – das wohl drängendst­e Problem.

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