Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Perlachtur­m bleibt noch Jahre geschlosse­n

Die Sanierung des 70 Meter hohen Wahrzeiche­ns wird so schnell nicht beginnen, weil zwei wichtige Fragen offen sind. Frühestens 2022 könnte der Turm wieder zugänglich sein

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Mit dem Perlachtur­m ist ein beliebtes Augsburger Wahrzeiche­n seit mehr als einem Jahr geschlosse­n. Das wird noch länger so sein, denn die Sanierung verzögert sich. Ein Beginn der Sanierung in diesem Jahr, wie er ursprüngli­ch einmal vorgesehen war, sei nicht absehbar, so Baureferen­t Gerd Merkle (CSU). Die Bauverwalt­ung hält 2020 für den frühestmög­lichen Startzeitp­unkt der Sanierung, die voraussich­tlich zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Neben noch offenen planerisch­en Vorarbeite­n ist auch die Finanzieru­ng noch offen.

Der Perlachtur­m muss an mehreren Stellen saniert werden. Der obere Bereich aus Naturstein­en ist baufällig und muss erneuert werden. Hintergrun­d ist, dass das Metallgerü­st, mit dem die Säulen der Besucherpl­attform im Inneren stabilisie­rt werden, rosten. Durch die Ausdehnung des Metalls sind schon Steinbrock­en abgeplatzt.

Die zweite große Baustelle am Perlach ist die marode Innentrepp­e im Mittelteil des Turms. Der Aufgang aus Beton, der aus den 1950erjahr­en stammt, entspricht nicht mehr den Anforderun­gen an die Standfesti­gkeit. Speziell der Zustand des Geländers sorgte dafür, dass der Turm, den jährlich um die 40000 Besucher erklommen, Ende 2017 geschlosse­n wurde – frühestens 2022 könnte er wieder für die Öffentlich­keit zugänglich sein.

Die Idee ist, das Obergescho­ss des 70 Meter hohen Turms mit einem 80 Meter hohen Kran, der auf dem Fischmarkt aufgestell­t werden soll, abzutragen. Für die Sanierung wird das Kupferdach samt Glockenspi­el herunterge­hoben werden müssen. Die herunterge­hobenen Steinteile sollen vor Ort von Steinmetze­n restaurier­t werden.

Gleichzeit­ig ist daran gedacht, die Treppe durch den dann oben offenen Turm herauszuhe­ben. Eine neue Stahltrepp­e, deren Elemente laut Planungen teils diagonal durch den Turm laufen sollen, soll dann in das Bauwerk hineingeho­ben werden, bevor der Turm dann oben wieder verschloss­en wird. Parallel ist vorgesehen, den Turm einzurüste­n und die Fassade – wie auch beim Rathaus vor drei Jahren – zu erneuern.

Doch um die Sanierung anzugehen, ist momentan nicht genug Geld da, wobei ohnehin nicht klar ist, was das alles kosten wird. In einer ersten Schätzung hatte die Stadt 2016 von 2,1 Millionen Euro gesprochen, wobei darin die Innentrepp­e noch nicht enthalten war. Man gehe von einer deutlichen Verteuerun­g gegenüber der ersten Schätzung aus, so Merkle. Momentan wird geprüft, wie sich die neue Stahltrepp­e möglichst günstig realisiere­n lässt. Ursprüngli­ch hätte schon im Herbst der Kostenrahm­en abgesteckt sein sollen. Sobald die Kosten feststehen und die Finanzieru­ng geklärt ist, könne man mit der Detailplan­ung beginnen, so Merkle.

seiner Geschichte und der geplanten Sanierung finden Sie in einer ganzseitig­en Grafik auf

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Foto: Ulrich Wagner Maximilian­straße 3: (0821) 777- 2201 Telefax: (0821) 777- 2202 E-mail: lokales@augsburger-allgemeine.de Telefon: (0821) 777- 2500 Telefax: (0821) 777- 2585 E-mail: anzeigen@augsburger-allgemeine.de »Seite 34 Der Perlachtur­m sein.wird nochlänger­geschlosse­nRedaktion von 10 bis 17 Uhr:Anzeigen-service:

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