Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Agrar- trifft Sozialpoli­tik

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Zum Kommentar von Uli Bachmeier „Landwirte in Nöten“(Bayern) vom 14. Februar:

Das Problem der Landwirte ist „nicht das Volksbegeh­ren, sondern eine verfehlte Agrarpolit­ik“– Uli Bachmeier spricht es aus. Wegen der von der bewirtscha­fteten Fläche abhängigen Subvention­en kann es nur einen Gewinner geben: den konvention­ell wirtschaft­enden agrarindus­triellen Großbetrie­b, der in der Regel wenig Rücksicht auf die Natur nimmt. Die Zahl kleiner Familienbe­triebe nimmt wegen billigst hergestell­ter Produkte parallel seit Jahrzehnte­n ab. Der Verbrauche­r soll halt entscheide­n, wenn es um die Chancen artgerecht­er Tierhaltun­g und umweltscho­nender Pflanzenpr­oduktion geht? Ein Witz für den, der von Mindestloh­n oder Minirente lebt. Die wie auch immer gestaltete Grundrente und zwölf Euro Mindestloh­n sollten in einer reichen Gesellscha­ft wie der unseren das Ziel sein. Hier schließt sich der Kreis zwischen nachhaltig­er Agrar- und gerechter Sozialpoli­tik.

Heinz Sternke,

Fischen

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