Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Gericht verlangt Fahrverbote in Reutlingen
Fahrer älterer Dieselautos in Reutlingen müssen sich auf Fahrverbote einstellen. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-württemberg forderte von der Stadt Fahrverbote und gab damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) statt. Diese hatte wegen jahrelanger erhöhter Stickstoffdioxidwerte in der Kommune Fahrverbote noch in diesem Jahr gefordert. Nach der Auffassung der Mannheimer Richter reichen die vom Land und der Stadt Reutlingen vorgesehenen Maßnahmen nicht, um den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft ohne Fahrverbote einzuhalten. Vor diesem Hintergrund müsse der Luftreinhalteplan für Reutlingen überarbeitet werden. Gegen das Urteil ist wegen grundsätzlicher Bedeutung Revision zum Bundesverwaltungsgericht möglich. Die Stadt möchte ein Diesel-fahrverbot vermeiden. Nach Angaben von Baubürgermeisterin Ulrike Hotz (parteilos) gibt es alleine in Reutlingen etwa 17 000 Dieselfahrer. Aktuelle Reaktionen von Stadt und Land waren zunächst nicht zu erhalten. Auch das Bundesverkehrsministerium wollte sich nicht äußern. Vorne rein, hinten sauber wieder raus: So würden wohl die meisten Laien das Prinzip einer Autowaschanlage beschreiben. Dass zwischen „rein“und „raus“aber jede Menge Technologie und Know-how steckt, ist vielen nicht bewusst. Immerhin hat sich das Prinzip der automatisierten Autowäsche augenscheinlich seit vielen Jahren nicht verändert. Wasser, Bürsten und Reinigungsmittel sorgen dafür, dass die Wäsche gelingt.
So einfach ist es aber nun doch nicht, das weiß kaum einer besser als die Mitarbeiter des Augsburger Waschanlagenherstellers Washtec. Sie haben in den letzten Jahren nicht nur neue, lackschonende und besser reinigende Fasern für die Bürsten entwickelt oder umweltfreundliche Reinigungsmittel erforscht, sondern auch an der Technik der Anlagen gefeilt, um beispielsweise die Durchfahrt zu beschleunigen oder mit buntem Schaum attraktiver zu machen. Jetzt soll es noch einen Schritt weitergehen und die Autowäsche digitalisiert werden. Wer sich eine App auf sein Smartphone lädt, kann künftig schon von zu Hause aus das Waschprogramm für sein Auto wählen und sich verschiedene Bezahlmodelle aussuchen: Sie reichen von der Flatrate für eine bestimmte Anlage bis hin zur Einmalzahlung bei jedem neuen Besuch der Waschstraße. Fährt man mit dem Auto vor, scannt das System das Autokennzeichen und gleicht es mit seinen Daten ab. Ist der passende Kunde mit gebuchtem Programm gefunden, kann eingefahren werden und die Wäsche beginnt. Abgerechnet wird online. Kein Aussteigen mehr, um zu bezahlen, kein Einwerfen von Münzen. Einfach vorne rein hinten sauber wieder raus – wie wir es seit jeher eben von der Waschanlage kennen.
Die App „Easycarwash“ist bereits seit einigen Monaten mit eingeschränkter Funktionsweise auf dem Markt und wird getestet. In Schwaben kann man sie bislang in Augsburg bei einer Anlage in der Neusässer Straße anwenden. In Donauwörth gibt es eine entsprechende Waschstraße in der Dillinger Straße. „Für junge Leute ist es heute nicht mehr neuester Stand der Technik, an der Waschanlage auszusteigen, um zu bezahlen oder sich noch eine Münze zu holen“, erklärt Washtecvorstandsmitglied Stephan Weber die digitale Ausrichtung.
Zudem müsse man sich an Gewohnheiten anderer Länder orientieren, wenn man weitere Marktanteile gewinnen will. Im skandinavischen Raum oder auch in China seien das Bezahlen mit Karte oder digitalen Anwendungen schon fortgeschrittener als in Deutschland. Die unbemannte Waschanlage sei zudem in Ländern mit großer Fläche oder wenigen Einwohnern eine gute Alternative.
Dass Washtec mit seinen Ideen und Entwicklungen in den letzten