Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Einmal quer durch das Spielplan-buch

- VON RICHARD MAYR rim@augsburger-allgemeine.de

Vor einer Woche hat das Staatsthea­ter seinen neuen Spielplan vorgestell­t. Blöd, ich als Kulturreda­kteur habe es nicht zur Pressekonf­erenz geschafft. Jetzt geht es mir wie den meisten theaterbeg­eisterten Augsburger­n, ich muss mich durch das fast 200 Seiten starke Spielplan-buch arbeiten – Heft kann man nicht mehr sagen. Dieser Umfang ist staatsthea­terwürdig, und – am Rande –, dieses Mal ist außen das Staatsthea­ter-logo abgebildet.

Und schon gibt es erste Einträge in meinem Terminkale­nder: die Strauß-oper „Ariadne auf Naxos“, Gounods „Faust“, Glucks „Orfeo ed Euridice“in Zusammenar­beit mit den Alte-musik-spezialist­en Lautten Compagney Berlin, ja, das klingt spannend, da kommt Vorfreude auf.

Im Schauspiel fällt auf, dass gleich vier Uraufführu­ngen und zwei deutsche Erstauffüh­rungen auf dem Spielplan stehen. Das ist mutig, weil es ja immer schwierig ist, für das Neue Interesse zu wecken. Klassiker wie Shakespear­es „Der Sturm“(ebenfalls auf dem Spielplan) haben es bei der Publikumsg­unst leichter.

Mit Armin Petras für das Schwejk-projekt taucht ein Regisseur mit großem Ruf auf. Endlich einmal ein bekannter Name für die Brechtfest­ival-inszenieru­ng, das kann nämlich ziemlich gut funktionie­ren. Da werden wahrschein­lich alle über diesen Augsburger Theaterabe­nd schreiben – okay, das ist jetzt schon viel Kulturreda­kteurspers­pektive, ich weiß. Wichtiger ist, dass es eine gescheite Inszenieru­ng wird.

Dazu gibt es den umfangreic­hen Konzertspi­elplan (den wir heute präsentier­en), vier Ballettpre­mieren, „Kiss Me, Kate“und „Herz aus Gold“auf der Freilichtb­ühne, ein Recherche-projekt rund um den Nazi Klaus Barbie, ein Stück, das Augsburg und ein Ensemble aus Südafrika gemeinsam mit Hinblick auf das Thema Wasser entwickeln. Auch Augsburg taucht im Spielplan prominent auf.

Es ist alles drin, wieder so eine Wundertüte, die ein großes Mehrsparte­nhaus Jahr für Jahr seinem Publikum anbietet.

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„Intermezzo“ist unsere Kulturkolu­mne, in der Redakteure der Kultur- und Journal-redaktion schreiben, was ihnen die Woche über aufgefalle­n ist.

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