Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Bad Tölz: Rendezvous der Sängerknaben
Von 30. Mai bis 2. Juni lädt Bad Tölz zum fünften Mal zum Knabenchor-festival ein, dem einzigen in Deutschland. Neben dem Tölzer Knabenchor kommen die Escolania de Montserrat aus Spanien, der älteste Knabenchor Europas, und die Limburger Domsingknaben zum Rendezvous der Sängerknaben. Den Auftakt des Festivals bilden kostenfreie Konzerte unter freiem Himmel: Am 30. und 31. Mai treten die Chöre in der Bad Tölzer Marktstraße auf. „Sacrale Sternstunden“sind am Freitagabend in der Mühlfeldkirche angesagt. Höhepunkt des Festivals ist der Samstag, wenn die 130 Sänger gemeinsam Lieder singen, die sie vor Ort zusammen einstudiert haben. Am Samstag stehen ab 11 Uhr in der Stadtpfarrkirche religiöse Lieder von der Renaissance bis zur Gegenwart auf dem Programm. Das Galakonzert mit Klassik, Pop und Volksmusik beginnt um 19.30 Uhr im Kurhaus. Zum Abschluss des Festivals am Sonntag begleiten die Chöre aus Limburg und Montserrat den Gottesdienst der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt (10 Uhr) und die Tölzer den der evangelischen Johanneskirche (11 Uhr). Der Eintritt ist frei. Auf den Malediven breitet sich das Dengue-fieber weiter aus. Die Behörden vermelden einen Anstieg um 200 Prozent im Vergleich zu 2018. Allein im April gab es 506 neue Fälle, 82 davon in der Hauptstadt Male. Auch die Fälle von Chikungunya seien angestiegen. Als Vorsichtsmaßnahme wird dazu geraten, stehende Gewässer zu meiden, bei Dämmerung besondere Vorsicht walten zu lassen und Mückenschutz zu verwenden. Die Nachverdichtung in Großstädten ist derzeit ein großes Thema. Nicht nur in den Metropolen wird der Wohnraum knapp. Neue Ideen sind gefragt. Novum Hospitality wird seinem Namen gerecht und eröffnet mit dem the niu Hide in Berlin das „weltweit erste modular errichtete Hotel“auf dem Dach eines Einkaufszentrums. Das Midscale-hotel auf dem Parkdeck des von der ECE betriebenen RingCenter II in der Frankfurter Allee direkt an der Grenze der Bezirke Friedrichshain und Lichtenberg verfügt über 152 originell inszenierte Zimmer. Mit einer Mischung aus Ostschick, modernem Design und Vintage passt das Hotel ins hippe Berlin. Die Murals stammen von den Künstlern „Gigi & Amando“, die auch als DJ’S einen Namen haben.
» info www.niu.de
Viele der alten englischen Bahnhöfe sind mit ihrem gelungenen Mix aus Backstein, Stahl und Glas sehenswerte Baudenkmäler. Einer davon ist King’s Cross in London. Wieder ein Hotspot für Harry Potter-fans, weil hier der HogwartsExpress im Film abfährt, vom geheimnisvollen Gleis 9 ¾. Um das zu erreichen, müssen Harry Potter und die anderen Zauberlehrlinge durch eine Wand schlüpfen. Daraus hat sich eine Touristenattraktion entwickelt. Tagtäglich lassen sich tausende von Besuchern vor einer Backsteinmauer in der Bahnhofshalle ablichten, an der das Vorderteil eines Gepäckwagens befestigt ist – gerade so als würde er in der Wand verschwinden. Jeden Abend um Punkt 22 Uhr wird die Szenerie wieder abgebaut. Unsere Kinder sind die letzten Fotomodelle an diesem Tag. Null Wartezeit. Was für ein Timing.
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London ist nur ein kurzer Zwischenstopp mit einer Übernachtung. Schwer beeindruckt stehen wir am nächsten Morgen vor dem St. Pancras-bahnhof, einem Prachtbau, dessen viktorianische Architektur an eine Kathedrale erinnert. In der 70 Meter breiten, lichtdurchfluteten Halle startet der Eurostar nach Paris. Gerade mal zwei Stunden und15 Minuten dauert die Fahrt in die französische Hauptstadt. Als wir bei Folkestone in den Eurotunnel ein- und nur 20 Minuten später wieder aus französischem Boden auftauchen, will unsere jüngste Tochter gar nicht glauben, dass wir gerade den Ärmelkanal „unterquert“haben. Sie findet, Tunnelwände aus Glas statt aus Beton mit Blick in die Unterwasserwelt würden den Erlebniswert der Fahrt deutlich erhöhen.
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Der steigt wieder in Paris, wo am Gare du Nord eine knifflige Aufgabe wartet: der Transfer zum Gare de Lyon und zwar möglichst schnell, um dort den gebuchten TGV nach Lyon, das Ziel für die nächsten Tage, noch zu erreichen. Regionalzug oder doch Metro, welches Gleis, welche Linie? Die Landeier aus Bayern sind überfordert. Das bemerkt Habib, ein junger Afghane, der sich spontan als Guide durch den Pariser Metro-dschungel anbietet. Wir rennen hinter ihm her, kriechen unter Drehkreuzen hindurch, vertrauen ihm blind bei der Wahl der Metrolinien und kommen tatsächlich rechtzeitig am Gare de Lyon an. Es sei ihm eine Ehre gewesen, betont Habib, der als Flüchtling in Paris gestrandet ist, als wir uns bedanken.
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Lyon ist vielleicht nicht so schick wie das Zentrum von Paris. Dafür können es sich die Lyoner noch leisten, in ihrer Stadt zu wohnen – und wir auch. 33 Euro pro Nacht kosten die zwei Doppelzimmer in der Mädchen-wg von Mélissa und ihren beiden Freundinnen. Die beiden sind während der Semesterferien ausgeflogen. Hohe Räume, stilvolle