Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Uni-präsidente­nwahl ist Geheimsach­e

Zum Termin gibt es keine Auskunft. Tritt die Amtsinhabe­rin wieder an?

- VON EVA MARIA KNAB

An der Universitä­t Augsburg steht die nächste Präsidente­nwahl an. Über wichtige Details gibt sich die Uni aber zugeknöpft. Bislang wird weder ein Wahltermin genannt noch äußert sich Amtsinhabe­rin Sabine Doering-manteuffel öffentlich, ob sie wieder antritt.

Professori­n Doering-manteuffel ist seit Oktober 2011 Präsidenti­n der Uni Augsburg. Ihre zweite Amtszeit läuft bis 30. September. Für das Präsidente­namt stehen alle vier Jahre Neuwahlen an. Aktuell wird die nächste Wahl vorbereite­t. Zu einem konkreten Termin wollte sich die Uni-pressestel­le auf Anfrage nicht äußern. Nach Informatio­nen unserer Zeitung könnte er in Kürze stattfinde­n. Ende Mai ist eine Sitzung des Universitä­tsrates. Dort werde die Wahl möglicherw­eise über die Bühne gehen, heißt es.

Auf Anfrage unserer Zeitung äußerte sich Doering-manteuffel nicht, ob sie sich für eine dritte Amtszeit beworben hat. Beobachter gehen fest davon aus, dass dies der Fall ist. Allerdings wurde der Posten vorschrift­sgemäß öffentlich ausgeschri­eben. Wie viele Bewerber sich meldeten, dazu gibt es ebenfalls keine Auskunft. Bewerbungs­schluss war am 15. Februar. Pressespre­cher Klaus Prem sagt, das Verfahren sei noch nicht abgeschlos­sen.

Zuständige­s Gremium für die Wahl ist der Universitä­tsrat. Er ist mit internen Mitglieder­n der Universitä­t und mit externen Mitglieder­n aus vielen Bereichen der Stadtgesel­lschaft besetzt. Nach Informatio­nen unserer Zeitung sollen in der nächsten Sitzung des Universitä­tsrates Kandidaten für das Präsidente­namt vorgestell­t werden. Beobachter gehen davon aus, dass Amtsinhabe­rin Doering-manteuffel erneut gewählt werden wird. Es heißt, Konkurrent­en dürften kaum Chancen haben. Doering-manteuffel gilt als erfolgreic­h und gut vernetzt. Sie ist nicht nur Unipräside­ntin in Augsburg, sondern auch Vorsitzend­e von Universitä­t Bayern. Das ist die Interessen­vertretung der bayerische­n Universitä­ten. Im Wissenscha­ftsministe­rium sei sie geschätzt, sagen Insider. 2014 wurde Doering-manteuffel zusammen mit sechs anderen Universitä­ts- und Hochschulp­räsidenten für die Endaussche­idung im Wettbewerb „Hochschulm­anager(in) des Jahres“des Centrums für Hochschule­ntwicklung und der Wochenzeit­ung

Die Zeit nominiert. An der Uni hat sie ein neues Konzept der interdiszi­plinären Netzwerkar­beit etabliert. Der wichtigste strategisc­he Schwerpunk­t ist seit Jahren der Aufbau der neuen Medizinfak­ultät in Augsburg. Die Präsidenti­n ist daran maßgeblich beteiligt. Wie zu hören ist, wünschen sich viele im Universitä­tsrat derzeit auch deshalb Kontinuitä­t im Präsidente­namt, weil der Aufbau der Medizinfak­ultät noch nicht abgeschlos­sen ist.

Die Professori­n für Europäisch­e Ethnologie/volkskunde, Jahrgang 1957, war bei ihrer Wahl 2011 die erste Präsidenti­n einer staatliche­n bayerische­n Universitä­t. Damals musste sie sich noch gegen Gegenkandi­daten durchsetze­n. Bei ihrer Wiederwahl vier Jahre später wurde sie als einzige Kandidatin vorgeschla­gen, obwohl es elf Bewerber gegeben hatte. Bei einer Wiederwahl gilt dieses Vorgehen in Bayern als nicht unüblich. » Meinung

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Sabine DoeringMan­teuffel

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