Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
So lief die Kontaktaufnahme mit Joachim Gauck
Der Altbundespräsident eröffnet am 24. Juli das Programm zum Augsburger Friedensfest
Es ist ein besonderer Gast, der in diesem Jahr das Festprogramm zum Augsburger Friedensfest offiziell eröffnet. Altbundespräsident Joachim Gauck, 79, ist am Mittwoch, 24. Juli, Festredner bei der Veranstaltung im Goldenen Saal des Rathauses. Das Friedensfest findet wie jedes Jahr am 8. August statt.
Wie aber kam der Kontakt zu Gauck zustande? Dazu sagt Philipp Köhler vom Kulturreferat der Stadt Augsburg: „Der Altbundespräsident wurde vom Friedensbüro für die Eröffnung des Friedensfestprogramms zum Thema Freiheit vorgeschlagen und vom Oberbürgermeister angefragt.“Der Bezug zu Gauck erschließe sich deshalb, weil das Thema im Kulturprogramm zum Friedensfest in diesem Jahr „Freiheit“laute, sagt Köhler. Gauck habe sich mehrfach zum Thema Freiheit geäußert, ihm sei dieses Thema sehr wichtig: „Gauck hielt Anfang 2019 einen Vortrag zum Thema „Freiheit und Verantwortung“in der Katholischen Akademie Bayern. Dies hat das Friedensbüro angeregt, Herrn Gauck einzuladen.“
Gauck kommt am 24. Juli nach Augsburg. Die Stadt übernimmt die Kosten für die Übernachtung für den Bundespräsidenten. Allerdings nicht für das Sicherheitspersonal, das ihn begleitet. Altbundespräsident Gauck wurde explizit für die Eröffnung des Friedensfestprogramms angefragt, um zum Thema „Freiheit und Verantwortung“einen kurzen Vortrag zu halten und danach ein Gespräch zu führen. Details werden nach der Zusage jetzt geklärt. Abseits der Veranstaltung im Goldenen Saal gibt es nach jetzigem Stand keinen weiteren Termin mit dem Ehrengast Gauck in Augsburg.
Gauck war vom März 2012 bis März 2017 der elfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Aus Altersgründen hörte er nach einer Periode auf. Einige Beziehungen zu Augsburg gibt es. In seiner Amtszeit war der frühere Bundespräsident nicht vor Ort. Allerdings waren Augsburger bei ihm zu Gast in Berlin. So wie im Dezember 2014. Damals waren Oberbürgermeister Kurt Gribl und seine Frau Sigrid unter den geladenen Gästen im Berliner Schloss Bellevue, wo die Augsburger Domsingknaben das Weihnachtskonzert bei Bundespräsident Joachim Gauck bestritten.
Nach Ende seiner Amtszeit führte Gauck der Weg nach Augsburg: Am 79. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 sprach er im November 2017 in der voll besetzten Synagoge.
Über die Inhalte des Kulturprogramms zum Friedensfest wird am Dienstag, 21. Mai, in der Sitzung des Kulturausschusses näher informiert. Es finden wieder zahlreiche Veranstaltungen statt.