Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Almhütte bleibt bis zum Herbstplär­rer stehen

Der Osterplärr­er ist vorbei, doch die Doppelbock-alm darf ausnahmswe­ise auf dem jetzt als Parkplatz genutzten Areal aufgebaut bleiben. Eine andere Hütte dagegen wird vom Abrissbagg­er bearbeitet

- VON JÖRG HEINZLE

Noch 14 Wochen, dann geht es auf dem Plärrergel­ände in Augsburg schon wieder rund: Der Herbstplär­rer wird in diesem Jahr am 23. August eröffnet. Während die beiden großen Festzelte trotz des relativ kurzen Zeitraums zwischen der Frühlings- und Herbstausg­abe des Volksfests abgebaut werden müssen, gilt für die kleinere Doppelbock-alm eine Ausnahme. Die zweistöcki­ge Holzhütte darf in diesem Sommer ausnahmswe­ise auf dem Platz an der Langenmant­elstraße stehen bleiben.

„Doppelbock“-festwirt Helmut Wiedemann sagte unserer Redaktion, der TÜV müsse seine Gastrohütt­e noch abnehmen. Das sei nur in aufgebaute­m Zustand möglich. Außerdem plane er einige Veränderun­gen im Innenberei­ch. Helmut Wiedemann hat die Holzhütte vor dem Osterplärr­er für eine sechsstell­ige Summe gekauft. Weil der Zeitplan eng war, wurde aber nur das Erdgeschos­s fertig. Das obere Stockwerk ist derzeit nur geliehen. Der Wirt hofft, dass er auch das neue Obergescho­ss im Laufe des Sommers aufbauen kann. Klappt das noch nicht, werde es aber spätestens im nächsten Frühjahr soweit sein, so Wiedemann.

Im allgemeine­n Ausschuss des Stadtrats sorgte die Ausnahmere­gelung für die Doppelbock-alm für eine kurze Debatte. Stadträte bemängelte­n, dass sie nicht vorab über die Entscheidu­ng der Stadt informiert worden sind. Der CSU-RAT Marktpfleg­er Günter Göttling hält die Ausnahme aber für vertretbar. „Es gibt gute Gründe dafür“, sagt er. Auch wenn dadurch einige Parkplätze auf dem Areal vorübergeh­end wegfallen. In der Vergangenh­eit habe es auch schon Ausnahmen für die großen Zelte gegeben. Deren Wirte durften zum Beispiel vor einigen Jahren die Zelte stehen lassen, um unter anderem den Holzzu erneuern. Die Doppelbock-alm ist seit dem vergangene­n Herbst neu auf dem Plärrer. Sie hat 650 Außenplätz­e und 470 in der Hütte, also insgesamt 1120. Die Frage, wer das dritte, kleinere Zelt auf dem Plärrer betreiben darf, war ein Streitthem­a in der Augsburger Kommunalpo­litik.

Nachdem der bisherige „Sterndlalm“-wirt Edmund Diebold aufgeund geben hatte, wurde das Zelt neu ausgeschri­eben. Das Interesse daran war aber sehr überschaub­ar. Von zwei Bewerbern sprang einer noch ab, sodass am Ende Helmut Wiedemann übrig blieb. Er hat die Zusage der Stadt, dass er auf dem Fest bleiben kann, solange er seine Sache gut macht.

Indes ist für eine andere Hütte die Zeit abgelaufen. Die marode Plärboden rerwache, in der Polizei, Sanitäter und Feuerwehr untergebra­cht waren, wird aktuell abgerissen. Am Dienstag riss ein Bagger unter anderem das Dach des Gebäudes ein. Anstelle der alten Wache soll an derselben Stelle nun bis zum Herbstplär­rer ein Gebäude in Container-bauweise errichtet werden. Dort soll es für die Einsatzkrä­fte mehr Platz und Komfort geben.

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Foto: Jörg Heinzle Während ringsum die Autos parken, steht die Doppelbock­alm weiter auf dem Plärrergel­ände.

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