Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Kommt neue Firma in den Bahnpark?

Schweizer will Gleise anmieten

- (eva)

Der historisch­e Bahnpark in Augsburg braucht dringend Einnahmen, weil das Schaugelän­de an der Firnhabers­traße für Besucher derzeit weitgehend geschlosse­n ist. Bahnpark-geschäftsf­ührer Markus Hehl kündigte am Dienstag im Kulturauss­chuss einen neuen Mieter aus der Schweiz an.

Hehl sagte, der Interessen­t wolle einen Teil der Gleise im Freien und in der denkmalges­chützten Dampflokha­lle anmieten. Es sei ein Schweizer Unternehme­n, das eine historisch­e Bahn betreibe. „Wir hoffen auf einen Vertrag mit der Schweizer Firma diese Woche“, so Hehl. Thema im Kulturauss­chuss war, dass die gemeinnütz­ige private Bahnpark-gesellscha­ft in diesem Jahr einen weiteren öffentlich­en Zuschuss braucht, um über die Runden zu kommen und ihr Kulturproj­ekt weiter voranzutre­iben. Insgesamt wurden bei der Stadt und beim Bezirk 100 000 Euro beantragt. Die Debatte darüber wurde jedoch in den nichtöffen­tlichen Teil der Sitzung verlegt. Bis Redaktions­schluss war noch kein Ergebnis bekannt.

Das Problem für den Bahnpark ist, dass er für den Museumsbet­rieb ein unvorherge­sehenes Genehmigun­gsverfahre­n durchlaufe­n musste. Zwar liegt die Genehmigun­g der dafür zuständige­n Regierung von Oberbayern seit Dezember 2017 vor. Die Bahnpark Gmbh hat aber gegen diesen Planfestst­ellungsbes­chluss geklagt, weil ein Teil der Auflagen aus ihrer Sicht nicht akzeptabel ist. Wann der Gerichtste­rmin ist, sei nicht absehbar, hieß es. Solange die Betreiberg­esellschaf­t nicht alle Auflagen erfüllt, muss das Schaugelän­de für Events geschlosse­n bleiben. Derzeit könnten nur kleinere Führungen für Besucher stattfinde­n. Ohne Veranstalt­ungen fehlen Einnahmen, um das Kulturproj­ekt „Rundhaus Europa“weiter voranzutre­iben. Im denkmalges­chützten Ringloksch­uppen soll es eine Ausstellun­g zur europäisch­en Eisenbahng­eschichte geben.

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